Wien: Mietpreise steigen, Neubau bricht ein
16.11.2025 - 21:01:12Wien erlebt dramatischen Einbruch bei Wohnungsneubau mit nur 8.800 Fertigstellungen 2025. Mieten erreichen Rekordhöhen von 20,42 Euro pro Quadratmeter, während Experten keine baldige Entspannung erwarten.
Wien hat ein Problem: Es entstehen viel zu wenige Wohnungen. Die Folge? Mieten explodieren, und leistbarer Wohnraum wird zur Rarität.
Nur 8.800 neue Wohnungen sollen 2025 fertig werden – ein Rückgang von 20 Prozent zum Vorjahr. Andere Analysen gehen sogar von maximal 11.000 Fertigstellungen aus, was einem dramatischen Einbruch von 33 Prozent gegenüber 2023 entspräche. Besonders hart trifft es den freifinanzierten Mietsektor: Dessen Neubauleistung liegt mehr als die Hälfte unter dem Fünfjahresdurchschnitt.
Was ist da los? Die Baubranche kämpft mit gestiegenen Kosten, hohen Zinsen und strengeren Kreditvergaberichtlinien. Viele Bauträger haben Projekte auf Eis gelegt oder komplett eingestampft. Auch 2026 bringt keine Entwarnung: Experten rechnen mit gerade einmal 10.000 neuen Einheiten. Viel zu wenig für eine Stadt, die kontinuierlich wächst.
Passend zum Thema steigender Mieten: ImmoScout24 meldet, dass die Angebotsmieten binnen eines Jahres um neun Prozent gestiegen sind und der Quadratmeter im Schnitt bei 20,42 Euro brutto liegt. Wenn Sie als Vermieter jetzt eine Mieterhöhung planen oder Ihre Bestandsmieten prüfen möchten, hilft der kostenlose Mietspiegel-Report 2025 mit Vergleichsmieten, rechtssicheren Begründungen und Praxis-Tipps. In wenigen Minuten wissen Sie, was Sie in Ihrer Stadt verlangen dürfen und wie Sie formale Fehler vermeiden. Jetzt Mietspiegel-Report 2025 kostenlos herunterladen
Mieten klettern auf Rekordhöhe
Die Rechnung zahlen die Mieter. Eine ImmoScout24-Analyse vom April zeigt: Die Angebotsmieten sind binnen eines Jahres um neun Prozent gestiegen. Im Durchschnitt kostet der Quadratmeter nun 20,42 Euro brutto – inklusive Betriebskosten. Die Statistik Austria bestätigt den Trend: Erstmals knackte die österreichweite Durchschnittsmiete die 10-Euro-Marke pro Quadratmeter.
RE/MAX prognostiziert für 2025 weitere Anstiege:
- Zentrale Lagen: plus 6,9 Prozent
- Stadtrand: plus 6,1 Prozent
Für Wohnungssuchende wird die Lage zunehmend dramatisch. Das schwindende Angebot trifft auf ungebremste Nachfrage – eine Kombination, die Preise unweigerlich nach oben treibt.
Eigentumswohnungen: Teuer, aber wieder gefragt
Nach Jahren der Abkühlung zieht der Eigentumswohnungsmarkt wieder an. Die Kaufpreise kletterten um rund fünf Prozent auf durchschnittlich 6.500 Euro pro Quadratmeter. Wien bleibt damit Österreichs teuerster Standort.
Die Gründe für die Renaissance? Leicht gesunkene Leitzinsen, das Auslaufen der strengen KIM-Verordnung und – nicht zuletzt – die explodierenden Mieten machen den Kauf wieder attraktiv. Doch “attraktiv” bleibt relativ: In der Inneren Stadt werden über 16.000 Euro pro Quadratmeter fällig, selbst in günstigeren Bezirken wie Favoriten sind es noch 3.600 Euro.
Für viele Wiener bleibt Eigentum damit ein unerreichbarer Traum.
Strukturelle Unterversorgung verschärft sich
“Wien bleibt der dynamischste, aber auch angespannteste Wohnungsmarkt des Landes”, warnt Marc Steinke, Leiter Research bei CBRE Österreich. Die strukturelle Unterversorgung dürfte sich weiter verschärfen. Zwar stiegen die Baubewilligungen im ersten Halbjahr 2025 leicht, doch bis daraus bezugsfertige Wohnungen werden, vergehen Jahre.
Der Neubau konzentriert sich zunehmend auf die Außenbezirke. Mehr als die Hälfte aller neuen Wohnungen entsteht in Floridsdorf und der Donaustadt – dort, wo noch Flächenreserven verfügbar sind. Die inneren Bezirke? Bleiben Mangelware.
Keine Entspannung in Sicht
Die Prognosen für 2026 bieten wenig Grund zur Hoffnung. Die Neubauleistung wird weiterhin niedrig bleiben, die Mieten dürften weiter steigen. Im Eigentumssegment erwarten Analysten moderate Preissteigerungen – getrieben durch anhaltende Nachfrage.
Was jetzt? Branchenexperten fordern dringend politische Eingriffe:
- Beschleunigung von Widmungs- und Bauverfahren
- Überarbeitung kostentreibender Bauvorschriften
- Impulse zur Ankurbelung des Wohnbaus
Ohne strukturelle Reformen wird leistbarer Wohnraum in Wien zur Ausnahme werden. Die Frage ist nicht ob, sondern wann die Politik handelt – und ob es dann noch rechtzeitig ist.
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