Angststörungen, Sorgen

Angststörungen: Wenn normale Sorgen zur Krankheit werden

16.11.2025 - 21:19:12

Herzrasen vor der Präsentation, flaues Gefühl vor der Prüfung – normal. Doch was, wenn die Angst zum Dauerzustand wird? Wenn Sorgen über Alltägliches überhandnehmen und nicht mehr kontrollierbar sind? Dann könnte eine Angststörung dahinterstecken. Diese psychischen Erkrankungen gehören zu den häufigsten in Deutschland, bleiben aber oft lange unerkannt. Die ersten Anzeichen werden leicht mit gewöhnlichem Stress verwechselt.

Das Kernmerkmal einer generalisierten Angststörung: anhaltendes, übermäßiges Sorgen ohne konkreten Anlass. Betroffene malen sich die schlimmstmöglichen Szenarien aus, selbst wenn diese höchst unwahrscheinlich sind. Dieses ständige Grübeln beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit erheblich.

Die Folgen: innere Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit. Anders als bei alltäglichen Sorgen legen sich die Befürchtungen nicht mehr von selbst. Die Angst wird zum Dauerzustand, der das Leben dominiert. Ein weiteres Symptom: die “Angst vor der Angst”, bei der die Furcht vor einer erneuten Panikattacke das Verhalten bestimmt.

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Wenn der Körper Alarm schlägt

Angststörungen zeigen sich nicht nur im Kopf. Der Körper reagiert mit einer Vielzahl physischer Symptome – das Ergebnis der ständig aktiven “Kampf-oder-Flucht-Reaktion”. Die häufigsten Anzeichen:

  • Herzrasen oder -klopfen
  • Schweißausbrüche und Zittern
  • Kurzatmigkeit
  • Muskelverspannungen
  • Engegefühl in der Brust
  • Schwindel und Benommenheit
  • Magen-Darm-Beschwerden

Das Problem: Diese Symptome ähneln organischen Erkrankungen wie einem Herzinfarkt. Angststörungen werden deshalb oft erst spät als Ursache erkannt. Die ständige körperliche Anspannung führt zudem zu Schlafstörungen und genereller Erschöpfung.

Der schleichende Rückzug aus dem Leben

Ein wesentliches Merkmal: das Vermeidungsverhalten. Um die angstauslösenden Gefühle zu umgehen, meiden Betroffene bestimmte Situationen, Orte oder soziale Kontakte. Bei sozialer Phobie werden Treffen mit Freunden zur Qual. Menschen mit Panikstörungen meiden Orte, an denen sie eine Attacke erlitten haben – Supermärkte, öffentliche Verkehrsmittel.

Dieses Verhalten verschafft kurzfristig Erleichterung, verstärkt die Angst jedoch langfristig. Der Lebensradius schrumpft immer weiter. Weitere Warnzeichen: extremes Kontrollbedürfnis oder ständiges Bedürfnis nach Rückversicherung bei nahestehenden Personen.

Zahlen, die aufhorchen lassen

Laut Daten aus 2023 erhielten rund 7,9 % der Erwachsenen in Deutschland eine Angststörungsdiagnose. Frauen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Männer. Experten gehen davon aus, dass mehr als jeder vierte Erwachsene im Laufe eines Jahres die Kriterien für eine psychische Erkrankung erfüllt – Angststörungen zählen zu den häufigsten.

Die Ursachen sind vielfältig: genetische Veranlagung, neurobiologische Faktoren, belastende Lebensereignisse. Der entscheidende Unterschied zwischen normaler und krankhafter Angst? Das Ausmaß des Leidens und die Beeinträchtigung des Alltags. Tritt die Angst über sechs Monate an den meisten Tagen auf und ist nicht mehr kontrollierbar, sollten Betroffene professionelle Hilfe suchen.

Gute Aussichten: Behandlung wirkt

Die gute Nachricht: Angststörungen sind gut behandelbar. Der wichtigste Schritt: die Symptome als Erkrankung erkennen und Hilfe suchen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser die Heilungschancen.

Als besonders wirksam gilt die kognitive Verhaltenstherapie. Betroffene lernen, ihre Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Sie stellen sich den angstauslösenden Situationen schrittweise wieder. Je nach Schweregrad können auch Medikamente, oft SSRIs, sinnvoll sein.

Ergänzend unterstützen Entspannungsverfahren, Sport und Selbsthilfegruppen den Therapieerfolg. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) bieten zudem neue, niedrigschwellige Hilfe. Der Weg zur Besserung beginnt mit dem ersten Schritt – dem Erkennen der Warnsignale.

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