Nach einem Auftakt nach Maß für die Standardwerte-Indizes am New Yorker Aktienmarkt hat die Begeisterung etwas nachgelassen.
15.08.2025 - 16:50:43New York: Frühe Euphorie lässt etwas nach
Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 übertraf am Freitag seine acht Monate alte Bestmarke deutlich und stieg bis auf fast 45.204 Zähler. Zuletzt betrug der Zuwachs nur noch 0,10 Prozent auf 45.954 Punkte. Auch der marktbreite S&P 500 US78378X1072 erreichte ein Rekordhoch, drehte danach jedoch ins Minus mit zuletzt 0,17 Prozent auf 6.458 Punkte.
Die Aktien des Krankenversicherers Unitedhealth US91324P1021 waren im Dow der stärkste Wert mit einem Plus von 11,5 Prozent nach umfangreichen Aktienkäufen durch die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway US0846707026.
Für den technologielastigen Nasdaq 100 US6311011026 ging es um 0,28 Prozent auf 23.766 Punkte nach unten. Hier belasteten Kursverluste von gut 12 Prozent für die Papiere des Chipindustrie-Ausrüsters Applied Materials US0382221051 nach einem enttäuschenden Ausblick. Auch andere Branchenwerte wie Lam Research US5128073062 und KLA US4824801009 sanken im Sog von Applied Materials deutlich.
Um 3,7 Prozent weiter nach oben ging es für die Aktien des gebeutelten Chipkonzerns Intel US4581401001. Thema bleibt ein möglicher Staatseinstieg. Dies hatte dem Kurs am Vortag schon Schub gegeben. Für Anleger werde Intel damit vorerst wieder eine Hoffnungsaktie, schrieb Analyst Stacy Rasgon von Bernstein.
Im Fokus steht am Freitag das Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, bei dem es zuvorderst um eine Lösung im Ukraine-Krieg geht. Anleger hoffen auf eine Waffenruhe. Mit Ergebnissen dürfte erst nach US-Börsenschluss zu rechnen sein.
An Konjunkturdaten mangelte es vor dem Wochenschluss nicht. Hier achteten Markteilnehmer auf die für den Konsum wichtigen Einzelhandelsumsätze etwas weniger als erwartet gestiegen waren. Die Daten zeigten dennoch, dass die US-Haushalte sich mit Ausgaben nicht zurückhielten trotz drohender Zölle, schrieben die Experten von Capital Economics. Das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen für Juli fiel gleichwohl trüber aus als erwartet. Es lasse erkennen, dass die Verbraucher weiter sehr nervös seien mit Blick auf eine steigende Inflation, so die Analysten.
Daten aus der Wirtschaft beobachten Anleger sehr genau, weil sie Interpretationen zur Geldpolitik der Notenbank zulassen. Es wird derzeit damit gerechnet, dass die Fed im September den Leitzins senkt.