Deutschland, Nordrhein-Westfalen

Thyssenkrupp-Chef López hatte am Dienstag eine Neuigkeit für den Aufsichtsrat: Der indische Konzern Jindal Steel will die Stahlsparte kaufen.

16.09.2025 - 14:45:03

Thyssenkrupp: Indischer Konzern will Stahlsparte kaufen. Thyssenkrupp will das Angebot jetzt intensiv prüfen.

Der indische Stahlhersteller Jindal Steel International will die Stahlsparte von Thyssenkrupp kaufen. «Die Thyssenkrupp AG hat ein unverbindliches, indikatives Angebot von Jindal Steel International für den Kauf von Thyssenkrupp Steel Europe erhalten», teilte der Industriekonzern in Essen mit. Der Vorstand der AG werde dieses Angebot intensiv prüfen, hieß es weiter, - mit Blick auf die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, die Fortführung der grünen Transformation sowie die Beschäftigung an den Stahl-Standorten. Weitere Informationen zum Angebot machte Thyssenkrupp zunächst nicht.

Die IG Metall teilte mit, dass die Arbeitnehmerseite den Prozess konstruktiv begleiten wolle. «Dass ein wachstumsorientierter Stahlkonzern wie Jindal Steel International als strategischer Investor bei Thyssenkrupp Steel einsteigen will, ist grundsätzlich eine gute Nachricht für unsere Beschäftigten», sagte der Zweite Vorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratschef der Thyssenkrupp AG, Jürgen Kerner, laut einer Mitteilung der Gewerkschaft.

IG Metall: Zügig in Gespräche einsteigen

Jindal Steel verfüge über einen eigenen Zugang zu Rohstoffen und Know-how in der grünen Transformation. «Jetzt kommt es darauf an, zügig in substanzielle Gespräche einzusteigen, um möglichst schnell Klarheit über die wichtigsten offenen Fragen zu erlangen.» Laut IG Metall hatte Thyssenkrupp-Vorstandchef Miguel López zuvor den Konzernaufsichtsrat über das Angebot informiert.

Die Stahlsparte Thyssenkrupp Steel ist Deutschlands größter Stahlhersteller. Das Unternehmen ist wegen der Konjunkturschwäche, hoher Energiepreise und Billigimporten aus Asien in eine Krise geraten. Als Gegenmaßnahme sollen die Kapazitäten verringert werden - von 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf 8,7 bis 9 Millionen Tonnen. Rund 11.000 Stellen sollen abgebaut oder ausgegliedert werden. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.

Thyssenkrupp plant außerdem eine Verselbstständigung. Das tschechische Energieunternehmen EPH des Unternehmers Daniel Kretinsky hält bereits 20 Prozent. Geplant ist bislang ein 50:50-Gemeinschaftsunternehmen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Acht Tore in einer Hälfte: BVB und Juve liefern furioses 4:4 Acht Tore zum Auftakt in die Champions League, allein vier binnen elf Minuten: Borussia Dortmund und Juventus Turin liefern in Italien eine große Show - mit einem irren Comeback in der Nachspielzeit. (Politik, 16.09.2025 - 22:57) weiterlesen...

Indischer Stahlkonzern will Thyssenkrupp-Stahlsparte kaufen. Die Konzernmutter Thyssenkrupp will das Angebot jetzt prüfen. Der indische Konzern Jindal Steel verspricht eine «zukunftssichere Lösung» für Deutschlands größten Stahlkonzern. (Wirtschaft, 16.09.2025 - 17:43) weiterlesen...

Versuchte Entführung der Block-Kinder - Hanning in Verdacht. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen prominenten Verdächtigen. Schon ein Jahr vor der Entführung von zwei Kindern der Unternehmerin Christina Block gab es einen Vorfall in Dänemark. (Unterhaltung, 16.09.2025 - 16:50) weiterlesen...

Stahlbranche in «schwieriger Lage» - Tarifgespräche begonnen. Bei den Tarifverhandlungen legt die IG Metall deshalb Wert auf Beschäftigungssicherung. Völlig ohne Lohnplus soll es aber nicht ausgehen. Der Stahlindustrie geht es nicht gut. (Wirtschaft, 16.09.2025 - 16:49) weiterlesen...

Inder wollen Thyssenkrupp-Stahlsparte kaufen. Thyssenkrupp will das Angebot jetzt intensiv prüfen. Thyssenkrupp-Chef López hatte am Dienstag eine Neuigkeit für den Aufsichtsrat: Der indische Konzern Jindal Steel will die Stahlsparte kaufen. (Wirtschaft, 16.09.2025 - 16:06) weiterlesen...

Polizei-Einsatz in Leverkusen war Fehlalarm. Doch der Einsatz beruhte auf einem Fehlalarm. In Leverkusen ist die Polizei mit starken Kräften zu einer Schule ausgerückt. (Unterhaltung, 16.09.2025 - 16:04) weiterlesen...