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Starke US-Konjunkturdaten sprechen gegen schnelle ZinssenkungWASHINGTON - Eine Reihe von überraschend starken Konjunkturdaten aus den USA sprechen gegen schnelle Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed.

17.07.2025 - 17:05:02

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 17.07.2025 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Starke US-Konjunkturdaten sprechen gegen schnelle Zinssenkung

WASHINGTON - Eine Reihe von überraschend starken Konjunkturdaten aus den USA sprechen gegen schnelle Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Am Donnerstag zeigten sowohl Kennzahlen vom Arbeitsmarkt als auch vom Einzelhandel eine weiter robuste Entwicklung. Positiv überraschte vor allem ein deutlicher Anstieg der Umsätze im Einzelhandel, der für das Wachstum der US-Wirtschaft eine besonders große Rolle spielt.

Bundesbank: Geldvermögen der Deutschen steigt kaum noch

FRANKFURT - Die Bundesbürger sind in Summe reich wie nie, doch zuletzt wuchs ihr Geldvermögen kaum noch. Zum Ende des ersten Quartals summierte es sich nach Angaben der Bundesbank auf 9.053 Milliarden Euro - ein minimaler Anstieg von 9 Milliarden gemessen am Vorquartal. Nach Abzug der Schulden bleibt ein Nettogeldvermögen von 6.913 Milliarden Euro, auch hier nur ein kleines Plus von 5 Milliarden Euro.

USA: Einzelhandelsumsätze steigen deutlich stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Umsätze im US-Einzelhandel sind im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Umsätze noch um 0,9 Prozent gefallen.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend weiter

WASHINGTON - Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA sind überraschend weiter gefallen. In der vergangenen Woche ging die Zahl der Hilfsanträge um 7.000 auf 221.000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt einen Anstieg auf 233.000 Anträge erwartet. Der Wert der Vorwoche wurde leicht nach oben revidiert.

Eurozone: Inflation steigt leicht auf zwei Prozent

LUXEMBURG - In der Eurozone hat die Inflation im Juni leicht angezogen. Die Inflationsrate sei im Jahresvergleich auf 2,0 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Im Mai war die Teuerungsrate noch auf 1,9 Prozent gefallen.

Japans Exportwirtschaft leidet weiter unter US-Zöllen

TOKIO - Japans Exportwirtschaft hat im Juni vor dem Hintergrund der US-Zollpolitik erneut einen Rückschlag erlitten. Im Jahresvergleich seien die Ausfuhren um 0,5 Prozent gefallen, teilte das Finanzministerium am Donnerstag in Tokio mit. Analysten wurden vom erneuten Dämpfer überrascht, sie hatten im Schnitt einen Anstieg der Ausfuhren um 0,5 Prozent erwartet.

ROUNDUP 2/ Wirtschaftsministerin Reiche zur Energiewende: 'Kosten müssen runter'

BERLIN - Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche strebt einen Kurswechsel bei der Energiewende an. "Die Kosten müssen insgesamt runter", sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "In den vergangenen Jahren war das politische Ziel allein auf den Zubau fixiert. Die Energiewende wird aber nur erfolgreich sein, wenn wir den Ausbau der Erneuerbaren und die Kosteneffizienz konsequent zusammenzubringen. Das muss das Ziel sein." Betreiber von Ökostrom-Anlagen sollten sich aus Reiches Sicht künftig an der Finanzierung des Stromnetzausbaus beteiligen.

ROUNDUP 2: Deutsch-britisches Freundschaftsabkommen unterzeichnet

LONDON - Fünf Jahre nach dem Brexit haben Deutschland und Großbritannien ihre Beziehungen mit einem umfassenden Freundschaftsvertrag auf eine neue Grundlage gestellt. Bundeskanzler Friedrich Merz und der britische Premierminister Keir Starmer unterzeichneten bei einer feierlichen Zeremonie im Victoria und Albert Museum in London das 27 Seiten starke Dokument, das von einem Aktionsplan mit 17 Punkten flankiert wird.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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