Konjunktur, Politik/Regierungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich für die umstrittene Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen.

22.10.2024 - 15:16:45

Kretschmann für Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Es gehe nur um 58 Cent im Monat oder 7 Euro im Jahr, sagte der Regierungschef in Stuttgart. "Ich halte diese Erhöhung für maßvoll, und sie ist ja auch gut begründet durch die KEF." KEF steht für die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten.

Die KEF empfiehlt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent auf monatlich 18,94 Euro ab Januar. Den Beitrag müssen alle Haushalte und Unternehmen zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medienhäuser bezahlen. Die Länder können eine Erhöhung nur einstimmig beschließen. Bayern und Sachsen-Anhalt lehnen diese Erhöhung ab. Der Fall könnte am Ende vor dem Bundesverfassungsgericht landen.

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen diese Woche in Leipzig nach einer Lösung suchen. Parallel dazu reformieren die Länder aktuell die Staatsverträge, die Auftrag und Struktur der Rundfunkhäuser festlegen. Dabei geht es auch um die Anzahl und die mögliche Zusammenlegung von Hörfunk- oder TV-Kanälen.

Kretschmann betonte, der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse sich ständigen Reformen unterziehen und sparsam mit seinem Geld umgehen. Er habe aber den starken Eindruck, dass die Kritik am Beitrag meist aus rechtspopulistischen Kreisen komme, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk am liebsten ganz abschaffen würden. In Zeiten von Desinformation und Fake News sei er für die Gesellschaft aber so wichtig wie nie, sagte Kretschmann.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Northvolt wird Thema im Haushaltsausschuss des Bundestages Die Förderung des mittlerweile insolventen schwedischen Batterieherstellers Northvolt und die Folgen für den Bund werden am Mittwoch Thema im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. (Wirtschaft, 24.06.2025 - 10:37) weiterlesen...

Irak: Öl-Konzerne ziehen Mitarbeiter vorsorglich ab Die europäischen Öl-Konzerne Eni IT0003132476, BP GB0007980591 und Total Energies haben nach Angaben der staatlichen irakischen Basra Oil Company einige ihrer ausländischen Mitarbeiter aus Ölfeldern im Irak abgezogen. (Wirtschaft, 23.06.2025 - 17:29) weiterlesen...

Neue Zahl zu Nato-Gipfel: 35 Milliarden für Ukraine zugesagt Die von Russland angegriffene Ukraine kann ungeachtet der Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump auf weitere Militärhilfe aus dem Kreis der Nato-Staaten setzen. (Wirtschaft, 23.06.2025 - 16:52) weiterlesen...

Kapitalflucht aus USA nach Europa Europas Börsen haben die US-Märkte in der ersten Hälfte 2025 erstmals seit vielen Jahren überholt - dank US-Präsident Donald Trump. (Wirtschaft, 23.06.2025 - 05:59) weiterlesen...

Verteidigungsausgaben: Klingbeil wartet auf die Nato Finanzminister Lars Klingbeil will angesichts der Debatte über die Höhe künftiger Verteidigungsausgaben den Nato-Gipfel abwarten. (Wirtschaft, 22.06.2025 - 12:51) weiterlesen...

Für fairen Wettbewerb: Berlin will Zölle auf günstige Waren Im Kampf gegen Wettbewerbsverzerrung will Deutschland sich in der EU für Zölle auf günstige Waren aus Drittstaaten einsetzen. (Wirtschaft, 20.06.2025 - 06:26) weiterlesen...