Deutschland, Automobilindustrie

Im September war Aumovio an die Börse gegangen, nun folgen Zahlen für das dritte Quartal - und die fallen schlecht aus.

07.11.2025 - 10:30:07

Conti-Abspaltung Aumovio kämpft mit schwierigem Markt. Die Ausgründung von Continental ringt mit einem schlechten Branchenumfeld.

Der Autozulieferer Aumovio muss deutliche Rückgänge in seinem Geschäft verkraften. Im dritten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich trotz weltweit anziehender Automobilproduktion um 6,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Vor Zinsen, Steuern und Sonderposten verdiente Aumovio 150 Millionen Euro, fast ein Drittel (30 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. 

Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt begründet die Entwicklung im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Wechselkurs-Effekten und Bereinigungen im Angebot. «Wir sind ein Unternehmen in der Transformation. Wir müssen uns genau anschauen: Worin sind wir gut und wo müssen wir uns verbessern?» Zuletzt hat Aumovio ein Werk für Trommelbremsen in Italien verkauft. 

Die operative Marge sackte trotz gesunkener Forschungs- und Entwicklungskosten von 4,5 auf 3,3 Prozent ab. Unter dem Strich stand ein auf die Aktionäre entfallender Verlust von 19 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 73 Millionen Euro ein Jahr zuvor. 

Unternehmen will Vorteile der Eigenständigkeit nutzen

Continental hatte seine Autozuliefersparte abgespalten und unter dem Namen Aumovio im September an die Börse gebracht. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt baut an weltweit über 100 Standorten unter anderem Bremsen, Fahrwerke, Fahrzeugelektronik, Infotainment-Lösungen, Sensoren sowie Komponenten für das assistierte und automatisierte Fahren. 

Als eigenständiges Unternehmen könne man Prozesse auf den Automobilbereich zuschneiden und effizienter gestalten, erklärte Hirschheydt. «Wir müssen jetzt Quartal für Quartal zeigen, dass wir besser werden.» Auf verhaltenem Niveau werde das globale Autogeschäft im Moment etwas konstanter. China wachse deutlich schneller, während das europäische Marktvolumen weiterhin rückläufig sei. Aumovio schließe aber auch zunehmend mit chinesischen Autoherstellern Verträge ab.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Merz sieht Bewegung im Streit um Chiplieferanten Nexperia. Nun deutet sich eine schnelle Lösung an. Der Chip-Konflikt zwischen den Niederlanden und China um Nexperia hält die Autoindustrie in Atem. (Wirtschaft, 07.11.2025 - 19:51) weiterlesen...

Merz: Bald Wiederaufnahme Chiplieferungen von Nexperia. Nun deutet sich eine Lösung an. Der Chip-Konflikt zwischen den Niederlanden und China um Nexperia hält die Autoindustrie in Atem. (Wirtschaft, 07.11.2025 - 19:21) weiterlesen...

Conti-Abspaltung Aumovio bekommt Nexperia-Chips aus China. Kurz nach dem Börsengang ringt die Conti-Ausgründung um ihre Profitabilität. Der Autozulieferer Aumovio darf die umstrittenen Nexperia-Chips aus China nach Europa einführen. (Wirtschaft, 07.11.2025 - 14:13) weiterlesen...

Autozulieferer Aumovio kämpft mit schwierigem Markt. Die Ausgründung von Continental ringt mit einem schlechten Branchenumfeld. Im September war Aumovio an die Börse gegangen, nun folgen Zahlen für das dritte Quartal - und die fallen schlecht aus. (Wirtschaft, 07.11.2025 - 08:49) weiterlesen...

Preise für Elektroautos und Verbrenner nähern sich an Rabatte, niedrigere Listenpreise und andere Effekte sorgen dafür, dass bei den tatsächlich gezahlten Preisen nur noch eine kleine Lücke bleibt. (Wirtschaft, 07.11.2025 - 04:00) weiterlesen...

Industrieproduktion legt dank der Autobranche wieder zu Dank eines deutlichen Produktionsanstiegs in der Automobilindustrie hat sich die schwierige Lage der Industriebetriebe in Deutschland etwas entspannt. (Boerse, 06.11.2025 - 11:08) weiterlesen...