Deutschland, Bundesregierung

Die deutsche Stahlindustrie steht schwer unter Druck.

31.10.2025 - 12:08:54

Merz lädt zu «Stahlgipfel» am 6. November ein. Nun gibt es im Kanzleramt in der kommenden Woche ein Spitzentreffen.

  • Die Stahlbranche in Deutschland kämpft mit vielen Problemen (Archivbild) - Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

    Hauke-Christian Dittrich/dpa

  • Stahlkonzernen machen die hohen Energiepreise zu schaffen (Archivbild) - Foto: Julian Stratenschulte/dpa

    Julian Stratenschulte/dpa

Die Stahlbranche in Deutschland kämpft mit vielen Problemen (Archivbild) - Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpaStahlkonzernen machen die hohen Energiepreise zu schaffen (Archivbild) - Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Angesichts der Krise in der Branche lädt Bundeskanzler Friedrich Merz zu einem «Stahlgipfel» am 6. November im Kanzleramt ein. Wie ein Regierungssprecher in Berlin sagte, sollen daran weitere Regierungsmitglieder wie Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sowie Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) teilnehmen - daneben Vertreter der Branche sowie Ministerpräsidenten aus Ländern mit Stahlindustrie. Der Sprecher nannte Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg und das Saarland.

Bei dem Treffen solle es um Themen wie Resilienz, Handelsbeziehungen und Energiepreise gehen, sagte der Regierungssprecher. Ziel der Bundesregierung sei es, die Stahlindustrie in Deutschland zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern. Um Abhängigkeiten von anderen Ländern zu verhindern, sei es wichtig, eine heimische Stahlindustrie zu haben. Bei dem Treffen soll es darum gehen, mögliche Maßnahmen auf den Weg bringen.

Stahlbranche von vielen Seiten unter Druck

Die deutsche Stahlindustrie leidet unter der Krise in Abnehmerbranchen, vor allem der Autoindustrie. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise, Billigimporte vor allem aus China und die Kosten für den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion. Auch hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA machen der Branche zu schaffen. 

Vor drei Wochen fand bereits ein «Autogipfel» im Kanzleramt statt. Merz hatte daneben einen «Stahlgipfel» angekündigt.

Die EU-Kommission hatte Anfang Oktober Schutzmaßnahmen für die heimische Stahlindustrie angekündigt. Demnach soll die Menge für zollfreie Importe nahezu halbiert werden. Außerdem soll der Zollsatz für Importe, die darüber hinausgehen, auf 50 Prozent verdoppelt werden. Einer Neuregelung müssen auch die EU-Staaten zustimmen. Die Bundesregierung arbeitet zudem an einem staatlich subventionierten, niedrigeren Industriestrompreis.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Renten könnten wieder um 3,7 Prozent steigen. Über ein Koalitionsvorhaben zur Rente flammt wieder Ärger auf. Die Rentenerhöhung im neuen Jahr könnte ähnlich hoch ausfallen wie in diesem. (Politik, 31.10.2025 - 15:07) weiterlesen...

Spahn wirft SPD Unterstellung «rassistischer Narrative» vor. Der Fraktionschef beschreibt die Lage der Koalition mit drastischen Worten. «Im Moment verlieren wir zusammen», sagt er. Die Union ist verärgert über das Auftreten der SPD in der «Stadtbild»-Debatte. (Politik, 31.10.2025 - 13:08) weiterlesen...

Wadephul im Libanon - Hisbollah-Entwaffnung im Zentrum. Für den deutschen Außenminister geht es um die Stabilität der gesamten Region. Die Regierung in Beirut steht vor einer heiklen Aufgabe - auch weil es noch Sympathien für die Schiiten-Miliz gibt. (Ausland, 31.10.2025 - 08:33) weiterlesen...

Warum Boris Pistorius im neuen «Asterix» auftritt Die tapferen Gallier begegnen bei ihren Abenteuern im heutigen Portugal auch einem Militär namens Pistorius. (Unterhaltung, 31.10.2025 - 07:00) weiterlesen...

Wadephul glaubt nicht an rasche Rückkehr von Syrern. Er glaubt nicht, dass viele Syrer rasch in ihre Heimat zurückkehren. Bei seinem ersten Besuch in Syrien sieht Außenminister Wadephul, wie viel in dem einstigen Bürgerkriegsland aufgebaut werden muss. (Ausland, 30.10.2025 - 19:59) weiterlesen...

Entwicklungsministerin wirbt um Investitionen in die Ukraine Sollten deutsche Unternehmen sich schon jetzt stärker in der Ukraine engagieren? Entwicklungsministerin Alabali Radovan setzt sich dafür ein: Auch private Mittel seien notwendig für den Wiederaufbau. (Ausland, 30.10.2025 - 15:47) weiterlesen...