USA, Israel

Angesichts des großen Leids im Gazastreifen fordern die USA ihren Verbündeten Israel eindringlich auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen.

10.10.2024 - 06:11:08

USA werfen Israel Verstärken des Leids in Gaza vor

"Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. "Wir fordern Israel auf, dringend entsprechende Maßnahmen zu ergreifen."

Schon jetzt gebe es Berichte über die erbärmlichen Bedingungen in der humanitären Zone im südlichen und zentralen Gazastreifen, wohin mehr als 1,5 Millionen Zivilisten geflohen seien. Besorgt sei man auch über die Maßnahmen der israelischen Regierung zur Einschränkung der Warenlieferungen in den Gazastreifen. In Verbindung mit bürokratischen Beschränkungen für humanitäre Güter aus Jordanien und der Schließung der meisten Grenzübergänge in den vergangenen Wochen würden diese Beschränkungen "das Leiden im Gazastreifen nur noch verstärken". Thomas-Greenfield mahnte: "Wir brauchen weniger Hindernisse für die Lieferung von Hilfsgütern, nicht mehr."

Sie bekräftigte, die palästinensischen Zivilisten müsse in ihre Gemeinden zurückkehren und diese wieder aufbauen dürfen. Es dürfe keine territorialen Veränderungen im Gazastreifen geben, auch keine Maßnahmen, die das Gebiet des Gazastreifens verkleinerten.

Der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, Gaza sei nicht wiederzuerkennen: "Ein Meer von Trümmern. Ein Friedhof für Zehntausende Menschen, darunter viel zu viele Kinder." Fast die gesamte Bevölkerung sei vertrieben. Die jüngsten Entwicklungen im Norden seien besonders alarmierend. "Hunderttausende Menschen werden erneut in den Süden gedrängt, wo die Lebensbedingungen unerträglich sind. Und wieder einmal stehen die Menschen im Gazastreifen am Rande einer von Menschen verursachten Hungersnot."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Erste Vergeltung: Iran greift US-Stützpunkt in Katar an. Die Antwort des Irans auf die US-Bombardements fällt - zumindest bislang - überschaubar aus. Am Sonntag griffen die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran ein. (Ausland, 23.06.2025 - 20:40) weiterlesen...

Netanjahu: Wollen keinen Zermürbungskrieg im Iran. Regierungschef Netanjahu sieht die Ziele des Krieges fast erreicht. Israel führt auch nach den Bombardierungen der iranischen Atomanlagen durch die verbündeten USA den Krieg mit dem Iran fort. (Ausland, 23.06.2025 - 02:40) weiterlesen...

Frei will direkte Friedensgespräche zwischen Iran, USA und Israel Kanzleramtschef Thorsten Frei fordert direkte Friedensgespräche zwischen dem Iran, den USA und Israel. (Ausland, 22.06.2025 - 15:50) weiterlesen...

Libanon: Wollen nicht in Krieg hinein gezogen werden Angesichts der Eskalation zwischen Israel, dem Iran und den USA sorgt sich der Libanon, Teil des Kriegs zu werden. (Wirtschaft, 22.06.2025 - 12:29) weiterlesen...

Trump: Irans Atomanlagen zerstört - Neue Angriffe auf Israel. Der Iran droht mit Konsequenzen - und feuert erneut Raketen auf den Erzfeind Israel. Der Konflikt weitet sich dramatisch aus. Die USA greifen in den Krieg im Iran ein und bombardieren Atomanlagen. (Ausland, 22.06.2025 - 07:23) weiterlesen...

Neuer iranischer Raketenangriff auf Israel. Nur wenige Stunden später feuern Irans Revolutionsgarden Raketen auf Israel. Gut eine Woche nach Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und dem Iran greifen nun auch die USA iranische Atomanlagen an. (Ausland, 22.06.2025 - 06:49) weiterlesen...