Baden-Württemberg, Deutschland

Mit bis zu 150 km / h durch die Tempo-50-Zone – ein illegales Autorennen endet tödlich.

05.12.2025 - 10:13:22

Prozess um mutmaßliches fatales Autorennen beginnt

Unter starkem Andrang vor allem von Angehörigen hat in Stuttgart der Prozess um ein mutmaßliches illegales Autorennen mit zwei Toten in Ludwigsburg begonnen. Der Unfallfahrer sitzt wegen Mordverdachts auf der Anklagebank. Auch der Bruder des 32-Jährigen und ein Cousin müssen sich vor dem Landgericht verantworten. 

Zwei Frauen sterben in den Trümmern

Die Männer sollen sich am Abend des 20. März in Ludwigsburg ein Kräftemessen in einer Tempo-50-Zone geliefert und ihre Limousinen teils auf bis zu 150 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben. Bei dem Unfall rammten sie demnach den Wagen von zwei jungen Frauen im Alter von 22 und 23 Jahren, die in den Trümmern ihres Autos ums Leben kamen.

Der 32-jährige Türke saß nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft am Steuer des hochmotorisierten Unfallwagens. Der knapp drei Jahre ältere Bruder des Mannes, der mutmaßlich das andere Fahrzeug steuerte, ergriff demnach ebenso wie sein Cousin (25) die Flucht von der Unfallstelle.

Dem mutmaßlichen Verursacher des Unfalls wirft die Staatsanwaltschaft Mord in zwei Fällen vor. Gegen den Bruder lautet der Vorwurf auf versuchten Mord. Beide sollen laut Anklage ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge durchgeführt und den Straßenverkehr gefährdet haben. Dem Älteren wird zudem unerlaubtes Entfernen vom Unfallort vorgeworfen. Der Cousin ist wegen Beihilfe zum Rennen in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung in zwei Fällen angeklagt.

Hunderte illegale Autorennen

Illegale Autorennen gelten seit 2017 als Straftat, sie kommen aber immer wieder vor. Nach früheren Angaben des Landesinnenministeriums registrierte die Polizei allein im Südwesten im Jahr 2024 fast 400 solcher Rennen. Neben klassischen Autorennen mit mehreren Beteiligten sind auch sogenannte Allein- beziehungsweise Einzelrennen strafbar. Das sind Fälle, bei denen ein einzelner Fahrer versucht, grob verkehrswidrig und rücksichtslos so schnell wie möglich zu fahren.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Nach Unfall mit zwei Toten: War es ein Autorennen und Mord?. Nun muss ein Gericht entscheiden, ob der Tod von zwei Frauen auch als Mord gewertet werden kann. Mit bis zu 150 km/h durch die Tempo-50-Zone – ein mutmaßliches illegales Autorennen endet tödlich. (Unterhaltung, 05.12.2025 - 16:11) weiterlesen...

Kompany will «durchziehen» und verrät seinen Davies-Plan. Los geht es in Stuttgart. Ein großes Comeback ist 2025 auch noch geplant, ein zweites dann im WM-Jahr 2026. Noch vier Spiele bestreitet der FC Bayern vor Weihnachten. (Politik, 05.12.2025 - 11:24) weiterlesen...

Eigentor und Rot für Bochums Strompf: VfB im Pokal weiter. Der VfB kann weiter vom erneuten Pokalfinale in Berlin träumen. Zweitligist Bochum spielt gegen Europacup-Teilnehmer Stuttgart nicht schlecht, schwächt sich jedoch selbst. (Politik, 03.12.2025 - 19:59) weiterlesen...

Hugo Boss rechnet erst 2027 mit besseren Geschäften. Ab 2027 verfolgt das Unternehmen optimistische Pläne. 2026 soll beim Modekonzern Hugo Boss ein «Jahr der Anpassung» werden. (Wirtschaft, 03.12.2025 - 11:48) weiterlesen...

Gericht: Arbeitslosengeld II war 2022 nicht zu niedrig. Klagen auf mehr Geld blieben erfolglos. Das Bundessozialgericht sieht die Höhe des Arbeitslosengeldes II im Jahr 2022 trotz Preissteigerungen als ausreichend an. (Politik, 02.12.2025 - 16:21) weiterlesen...

Bündnis fordert Aus für Böller - Vorbild Niederlande. Manche greifen dafür tief in die Tasche. Andere führen Feinstaubbelastung, Lärm und Polizeieinsätze ins Feld. Maßnahmen werden gefordert. Für viele sind Feuerwerk und Böllerei an Silvester Tradition. (Unterhaltung, 02.12.2025 - 13:54) weiterlesen...