Die Linke im Bundestag übt scharfe Kritik an den von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) angekündigten Verhandlungen mit den Taliban über Abschiebungen nach Afghanistan.
28.09.2025 - 13:51:06Linke kritisiert Verhandlungen mit Taliban scharf
"Das ist ein fatales Zeichen", so die Linke. Rückendeckung erhält Dobrindt dagegen aus der eigenen Koalition. Der Innenpolitiker der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU), sagte der "Rheinischen Post": "Das fordert die Union schon länger. Gut, dass Minister Dobrindt dies nun umsetzt." Throm ergänzte: "Flüchtlinge, die hier Straftaten begehen, müssen nach ihrer Haftstrafe das Land verlassen. Das gilt auch für Menschen aus Syrien und Afghanistan." Nur so könne "die Akzeptanz unseres Asylsystems weiter geschützt werden", sagte Throm. Die SPD unterstützt das Vorgehen von Dobrindt ebenfalls. Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese sagte der "Rheinischen Post": "Es ist richtig, dass es nach Afghanistan Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern gibt." Zugleich mahnte Wiese: "Die bisherigen Kontakte über Katar kann man mit den entsprechenden Stellen in Afghanistan intensivieren, ohne dabei offizielle diplomatische Beziehungen mit den Taliban aufzunehmen."