Israel, Palästinensergebiete

Der Sicherheitsexperte Carlo Masala sieht den Nahen Osten auch aufgrund der Weigerung der Hamas, sich zu entwaffnen, weit von einer nachhaltigen Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern entfernt.

14.10.2025 - 18:57:20

Masala sieht anhaltende Gefahr durch Hamas im Gazastreifen

Die Hamas sei zwar militärisch geschwächt, stelle aber weiterhin eine taktische Gefahr dar, sagte Masala dem Podcast "Im Krisenmodus" der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Nach Einschätzung Masalas verfügt die Hamas noch über 10.000 bis 13.000 Kämpfer im Gazastreifen. Sie werde versuchen, durch Terror und Einschüchterung ihre Kontrolle zu sichern und bleibe zu kleineren Angriffen wie dem Abschuss von Katjuscha-Raketen fähig. Damit die Hamas nicht erneut als Ordnungsmacht im Gazastreifen auftreten könne, müssten ihre Unterstützer Katar und die Türkei Konsequenzen ziehen.

"Die Voraussetzung wäre, den Geldhahn zuzudrehen und das Führungspersonal, das in der Türkei und in Katar sitzt, rauszuschmeißen", forderte Masala. Auch Deutschland sieht er in der Verantwortung: Der Wiederaufbau müsse über eine Technokraten-Regierung erfolgen - ohne Beteiligung von Hamas oder Fatah. "Bevor das nicht steht, würde ich da kein Geld reinbringen." Andernfalls drohe eine Wiederholung der Fehler der Vergangenheit, so Masala. "Dann landen wir wieder dort, wo wir immer waren - dass Geld veruntreut und zweckentfremdet wird und am Ende Organisationen wie die Hamas stärkt." Dazu müsse sich allerdings "die deutsche Außenpolitik mental etwas ändern", sagte er.

@ dts-nachrichtenagentur.de

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