ROUNDUP, Trump

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump bietet Millionen Bundesbediensteten eine Abfindung an, wenn sie ihre Jobs kündigen.

29.01.2025 - 14:59:19

Trump bietet Bundesbediensteten freiwillige Kündigungen an

Mitarbeiter von Ministerien und Behörden, die bis zum 6. Februar auf eine entsprechende E-Mail mit dem Wort "resign" ("kündigen") antworten, erhalten bis Ende September volles Gehalt, wie aus einer Mitteilung der Bundespersonalbehörde OPM hervorgeht.

Die E-Mail sei am Dienstag an etwa 2,3 Millionen Beschäftigte verschickt worden, berichtete die "Washington Post". Es handle sich um den bisher umfassendsten Versuch, den Staatsapparat zu verkleinern. Das Angebot gelte nicht für Mitarbeiter einzelner Bereiche wie Post, Militär, Migration und nationale Sicherheit, hieß es nach Regierungsangaben. Wer das Angebot nicht annehme, erhalte keine Garantie dafür, dass seine Stelle erhalten bleibe.

Trump will Staatsapparat umkrempeln

Die E-Mail mit dem Betreff "Fork in the Road" ("Weggabelung") erinnert an ein Ultimatum, das Tech-Milliardär Elon Musk 2022 den Mitarbeitern seiner Plattform X (damals noch Twitter) stellte. Wer nicht über einen Link bestätige, seine Vision des "neuen Twitter" umsetzen zu wollen, werde gekündigt und erhalte eine Abfindung, hieß es damals. Musk gilt als enger Vertrauter von Trump und wurde von ihm beauftragt, in einem neu geschaffenen Gremium namens DOGE ("Department of Government Efficiency") Vorschläge zur Kürzung der Regierungsausgaben zu erarbeiten.

Trump hat nach seiner Vereidigung sofort damit begonnen, den Staatsapparat umzukrempeln. Der Republikaner will mit mehreren Anordnungen seine Optionen ausweiten, Stellen mit Personen zu besetzen, die seine Politik loyal vertreten. Er unterzeichnete unter anderem ein Dekret, das die sofortige Rückkehr der Angestellten ins Büro vorsieht. Außerdem beurlaubte er Diversitätsbeauftragte bei den Bundesbehörden und will deren Stellen im nächsten Schritt ganz abschaffen.

Sprecherin weist Vorwurf zurück

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt wies den Vorwurf zurück, das Kündigungsangebot sei in Wirklichkeit eine "Säuberungsaktion", um Mitarbeiter loszuwerden, die nicht auf Trumps Linie seien. Leavitt sagte, wenn Mitarbeiter nicht zurück ins Büro kämen, hätten sie die Möglichkeit, zu kündigen. "Und diese Regierung bietet sehr großzügig an, sie acht Monate zu bezahlen."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Baerbock warnt USA vor Ja zu Diktatfrieden für Ukraine Die geschäftsführende Außenministerin Annalena Baerbock warnt US-Präsident Donald Trump, einem russischen Diktatfrieden für die Ukraine zuzustimmen. (Wirtschaft, 29.04.2025 - 12:34) weiterlesen...

Liberale gewinnen Kanada-Wahl - Carney will Trump trotzen (mit mehr Details)OTTAWA - In Kanada hat die liberale Partei von Premierminister Mark Carney die Parlamentswahl gewonnen - und will sich der aggressiven Politik von Präsident Donald Trump im Nachbarland USA entschlossen entgegenstellen. (Wirtschaft, 29.04.2025 - 10:23) weiterlesen...

Unter Druck Trumps - Kanada wählt neues Parlament Unter dem Druck aggressiver Zollpolitik und Annexions-Drohungen von US-Präsident Donald Trump wählt Kanada ein neues Parlament. (Wirtschaft, 28.04.2025 - 07:35) weiterlesen...

Trump glaubt, Selenskyj könnte Anspruch auf Krim aufgeben Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump bei einem Friedensabkommen mit Russland auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten und damit ein Tabu aufgeben. (Wirtschaft, 28.04.2025 - 06:34) weiterlesen...

Trumps Ukraine-Diplomatie in Rom ohne greifbare Ergebnisse ROM/MOSKAU - Nach einem Gespräch von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus gibt es neue Hoffnung auf eine Waffenruhe im Krieg in der Ukraine. (Wirtschaft, 27.04.2025 - 08:00) weiterlesen...

Trump zweifelt an Putins Willen zur Beendigung des Krieges US-Präsident Donald Trump droht Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Sanktionen und äußert Zweifel an der Bereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine beenden zu wollen. (Wirtschaft, 26.04.2025 - 20:05) weiterlesen...