Die AfD zieht in der Sonntagsfrage nun auch bei der vom Institut Infratest gemessenen politischen Stimmung mit der Union gleich.
02.10.2025 - 18:00:00AfD zieht auch bei Infratest mit Union gleich
Die Grünen verbessern sich leicht auf 12 Prozent (+1). Die Linke würde weiterhin 10 Prozent erzielen. Das BSW (-1) und die FDP (+/-0) hätten jeweils 3 Prozent in Aussicht und lägen damit unterhalb der Mandatsschwelle. Alle übrigen Parteien kämen zusammen wie im Vormonat auf 6 Prozent. Wie im Vormonat gibt es auch Anfang Oktober eine hohe Unzufriedenheit mit der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD: Drei von vier Wahlberechtigten (77 Prozent) sind laut Umfrage mit der Arbeit von Schwarz-Rot weniger bzw. gar nicht zufrieden (+2). Jeder Fünfte (20 Prozent) ist sehr zufrieden bzw. zufrieden (-2). Das sind die bislang schwächsten Werte für die Regierung seit deren Amtsantritt im Mai. Gleichzeitig ist die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland rückläufig: Aktuell sind 42 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert - 10 Punkte weniger als im August 2024, als diese Frage zuletzt im ARD-"Deutschlandtrend" gestellt wurde. Eine Mehrheit von 56 Prozent ist mit dem Funktionieren der Demokratie hierzulande derzeit unzufrieden (+11), in den ostdeutschen Bundesländern gilt das sogar für zwei Drittel (67 Prozent). Als größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland sehen die Wahlberechtigten wie im August 2024 Rechtsextremismus und -populismus mit unverändert 30 Prozent der Nennungen. An zweiter Stelle wird bei dieser Frage mit 20 Prozent das nach Meinung der Befragten "dysfunktionale Handeln" von Politik, Institutionen und Verwaltung genannt (+2). Außenpolitische Bedrohungen folgen mit 9 Prozent an dritter Stelle (+4) vor dem Komplex Migration mit 8 Prozent (-1). Aus dem Bundeskabinett überzeugt weiterhin einzig Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine Mehrheit der Bürger: 56 Prozent sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden - das sind 4 Prozentpunkte weniger als im September. Außenminister Johann Wadephul (CDU) weiß jeden dritten Wahlberechtigten (34 Prozent) hinter sich (-1). Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) überzeugt 31 Prozent der Deutschen (+/-0); 54 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Arbeitsministerin und SPD-Co-Vorsitzende Bärbel Bas überzeugt weiterhin 29 Prozent. Die Zufriedenheit mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) geht auf 27 Prozent zurück (-6) - sein schwächster Wert seit Amtsantritt. Aktuell sieben von zehn Deutschen (69 Prozent) sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) kommt auf 26 Prozent Zufriedenheit (+1); 54 Prozent sind mit seiner Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit der Arbeit der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel sind ebenfalls 26 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+2 im Vgl. zu August); knapp zwei Drittel (65 Prozent) sind mit ihr unzufrieden. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) kommt bei ihrer ersten Abfrage im ARD-"Deutschlandtrend" auf 15 Prozent Zufriedenheit; fast jeder Zweite (46 Prozent) kennt sie nicht bzw. traut sich kein Urteil zu. Jan van Aken, Co-Parteivorsitzender der Linken, erreicht einen Zufriedenheitswert von 13 Prozent (-1 im Vgl. zu August); 55 Prozent kennen ihn nicht bzw. trauen sich kein Urteil zu. Die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katharina Dröge, kommt auf 12 Prozent Zufriedenheit (-1); 58 Prozent kennen sie nicht bzw. trauen sich kein Urteil zu. Infratest hatte 1.306 Personen vom 29. September bis 1. Oktober befragt.