Der Vorsitzende von "Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.", Peter Ruhenstroth-Bauer, hat das Erstarken des Rechtsextremismus im auslaufenden Jahr beklagt und vor einer weiteren Beschädigung der Demokratie im nächsten Jahr gewarnt.
30.12.2025 - 00:00:00Gesicht zeigen sieht 2026 als Reifeprüfung für unsere Demokratie
Bei den fünf Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sowie wichtigen Kommunalwahlen drohe eine "weitere Erosion demokratischer Standards". "Laut aktuellen Umfragen könnte in einigen Bundesländern die Zusammenarbeit mit gesichert Rechtsextremen zur realen Gefahr für die demokratischen Verfassungen werden." Der Vorsitzende von "Gesicht zeigen" mahnte: "Das Jahr 2026 wird die Reifeprüfung für unsere Demokratie. Wenn bei den Kommunalwahlen die Brandmauer nach rechts endgültig bröckelt, verlieren wir das Fundament unseres Zusammenlebens. Wir fordern für das neue Jahr mehr Mut von Politik und Gesellschaft: Mut zur klaren Kante gegen Rechtsextremismus und Mut zur bedingungslosen Unterstützung derer, die täglich Gesicht zeigen." Die Organisation wurde im Jahr 2000 nach einer Zunahme rechtsextremer Gewalttaten gegründet. So ereignete sich unter anderem ein antisemitischer Brandanschlag auf die Synagoge in Düsseldorf, der den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, in Aufruhr versetzte und Kanzler Gerhard Schröder (SPD) einen "Aufstand der Anständigen" ausrufen ließ. Im Herbst wurde "Gesicht zeigen" 25 Jahre alt.


