Das Bundesjustizministerium hat eine umfassende Reform des Strafrechts gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung vorgeschlagen.
20.10.2025 - 11:47:40Justizministerium plant Reform des Strafrechts gegen Menschenhandel
Zwangsprostitution sei dabei eine besonders erniedrigende Form des Menschenhandels. "Die Opfer sind fast immer Frauen und Mädchen. Angeworben mit Lügen, werden die Betroffenen ihrer Freiheit beraubt, systematisch kontrolliert und zur Prostitution gezwungen." Man müsse das Strafrecht so anpassen, dass Menschenhandel effektiv verfolgt werden könne. "Deshalb schlage ich eine Reform des Strafrechts vor. Bislang kommen Menschenhändler zu oft ohne Strafe davon", so Hubig. Der Entwurf sieht zudem eine Nachfragestrafbarkeit für alle Ausbeutungsformen vor, nicht nur für sexuelle Dienstleistungen. Die Strafrahmen sollen angehoben werden, um Täter konsequenter zur Verantwortung ziehen zu können. Der Gesetzentwurf wurde an die Länder und Verbände versendet, die bis zum 28. November 2025 Stellung nehmen können.