Windows-11-Update, System-Ausfälle

Windows-11-Update sorgt für schwere System-Ausfälle

19.10.2025 - 15:57:02

Das Oktober-Sicherheitsupdate KB5066835 für Windows 11 verursacht defekte Wiederherstellungstools und Netzwerkprobleme. Microsoft arbeitet an Notfall-Patches für die kritischen Systemfehler.

Nachdem Microsoft am 14. Oktober sein monatliches Sicherheits-Update für Windows 11 veröffentlicht hatte, kämpfen Nutzer weltweit mit defekten Wiederherstellungstools und ausgefallenen Netzwerkverbindungen.

Das Update mit der Kennung KB5066835 sollte eigentlich nur Routine-Sicherheitslücken schließen. Stattdessen machte es ausgerechnet das Windows-Wiederherstellungssystem unbrauchbar – USB-Tastaturen und -Mäuse funktionieren dort plötzlich nicht mehr. Betroffen sind sowohl die neueste Version 25H2 als auch der Vorgänger 24H2.

Für Nutzer bedeutet das: Wenn der Computer nicht mehr startet, kommen sie nicht mehr an die wichtigsten Reparatur-Werkzeuge heran. Microsoft hat das Problem inzwischen bestätigt und arbeitet unter Hochdruck an einer Lösung.

Entwickler und IT-Profis besonders hart getroffen

Neben dem Wiederherstellungs-Chaos sorgt das Update für weitere Kopfschmerzen. Localhost-Verbindungen über HTTP/2 funktionieren nicht mehr – ein Albtraum für Softwareentwickler, die auf lokale Server angewiesen sind.

Viele Nutzer berichten zudem, dass sich das Update gar nicht erst installieren lässt. Kryptische Fehlercodes wie 0x800f0922 und 0x800f0991 machen die Runde. Was als simpler Sicherheits-Patch gedacht war, entwickelt sich zum Installations-Marathon.

Die Ironie: Ausgerechnet ein Sicherheits-Update macht die Systeme verwundbarer, weil wichtige Reparatur-Funktionen ausfallen.

Microsoft feuert Notfall-Patches ab

Der Konzern aus Redmond reagiert mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit. Für das Localhost-Problem rollt Microsoft bereits einen Notfall-Patch aus – außerhalb des üblichen Update-Rhythmus. Die Verteilung kann bis zu 48 Stunden dauern, ein Neustart ist wahrscheinlich nötig.

Bei anderen Problemen setzt Microsoft auf sein „Known Issue Rollback”-System. Damit kann der Konzern fehlerhafte Änderungen ferngesteuert rückgängig machen – allerdings nur bei nicht-sicherheitsrelevanten Updates.

Für das kritische Problem mit dem Wiederherstellungs-Tool gibt es bisher nur eine Notlösung für Experten: Das manuelle Ersetzen der winre.wim-Datei aus einem offiziellen Windows-11-Image.

Holpriger Start für das 2025-Update

Die aktuellen Probleme sind nur die Spitze des Eisbergs. Windows 11 Version 25H2, das Ende September erschien, kämpft von Anfang an mit Kinderkrankheiten. Digital-Rights-Management für Blu-rays und DVDs funktioniert oft nicht, ältere Netzwerk-Protokolle sind defekt.

Besonders bitter: Das 2025-Update war als stabiles „Enablement Package” ohne große Neuerungen angekündigt worden. Stattdessen erbte es die Probleme seines Vorgängers und sammelte noch eigene dazu.

Die Häufung der Bugs wirft Fragen zu Microsofts Qualitätskontrolle auf. Wie können kritische Systemkomponenten durch ein Routine-Update lahmgelegt werden?

Was Nutzer jetzt tun sollten

Microsoft arbeitet fieberhaft an umfassenden Lösungen. Nutzer sollten in den kommenden Tagen häufig nach Updates suchen – auch ein Neustart ohne verfügbare Updates kann helfen, da manche Korrekturen serverseitig aktiviert werden.

Wer auf das Wiederherstellungs-Tool angewiesen ist, sollte vorsorglich einen bootfähigen USB-Stick erstellen. Wichtige Daten gehören ohnehin gesichert – diese Regel gilt jetzt mehr denn je.
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Das Chaos zeigt die Schattenseiten von „Windows as a Service”: Kontinuierliche Updates für über eine Milliarde Geräte bleiben ein Drahtseilakt. Diesmal ist Microsoft abgestürzt.

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