Windows 11: Microsoft entrümpelt Kontextmenüs und verfeinert Design
08.11.2025 - 19:43:12Microsoft optimiert Windows 11 mit überarbeiteten Rechtsklick-Menüs und erweiterten Acrylic-Blur-Effekten für Entwickler. Die Updates folgen auf das kürzliche Start-Menü-Refresh und zielen auf bessere Nutzererfahrung.
Microsoft schraubt an den Details: In dieser Woche kündigte der Konzern mehrere Änderungen an der Windows-11-Oberfläche an, die Nutzer und Entwickler gleichermaßen betreffen. Im Fokus stehen überfüllte Rechtsklick-Menüs und neue visuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Was steckt hinter den jüngsten Updates?
Nach dem umfassenden Start-Menü-Update vom Oktober setzt Microsoft nun bei kleineren, aber durchaus spürbaren Verbesserungen an. Die Änderungen konzentrieren sich auf Core-Elemente der Benutzeroberfläche: Das berüchtigte Kontextmenü erhält eine grundlegende Überarbeitung, während Entwickler künftig präziser mit dem Acrylic-Effekt arbeiten können. Diese Schritte sind Teil der kontinuierlichen Evolution der Fluent-Design-Sprache, die Windows 11 prägt.
Schluss mit Menü-Chaos: Das “Split Context Menu”
Endlich nimmt sich Microsoft eines der nervigsten Probleme an: Die überlangen Rechtsklick-Menüs, die seit Jahren Nutzer frustrieren. Beim WinUI Community Call am 6. November stellte das Unternehmen das “Split Context Menu” vor – eine Lösung, die aufräumt statt stapelt.
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Die Idee dahinter? Statt alle Optionen untereinander aufzulisten, gruppiert das neue Design zusammenhängende Funktionen in verschachtelten Untermenüs. Bewegt man den Mauszeiger etwa über “Öffnen mit”, klappt ein zweites Menü mit allen verfügbaren Anwendungen auf. Das Hauptmenü bleibt übersichtlich, während Entwickler Standardaktionen priorisieren und Spezialfunktionen elegant auslagern können.
Zunächst gilt die Neuerung nur für WinUI-3-Apps. Ob Microsoft die Funktion auf die gesamte Windows-Shell ausweitet, steht noch nicht fest. Eine systemweite Implementierung würde das Feature allerdings erst richtig wertvoll machen – schließlich betrifft das Problem praktisch jeden Rechtsklick im System.
Mehr Spielraum beim Blur-Effekt
Parallel dazu erweitert Microsoft die Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Acrylic-Blur-Effekt. Entwickler können die halbtransparente Unschärfe ab sofort gezielt auf einzelne Bereiche ihrer Anwendungen anwenden – eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Alles-oder-Nichts-Lösung.
Was zunächst technisch klingt, hat praktische Folgen: Apps von Drittanbietern können sich künftig nahtloser in die Windows-11-Optik einfügen und mit mehrschichtigen, modernen Designs punkten. Dieser Schritt ist Teil einer größeren Strategie, das gesamte Anwendungs-Ökosystem visuell zu vereinheitlichen.
Zusätzlich behebt Microsoft einen Bug, der das Drag-and-Drop-Verhalten in WebApps2-Anwendungen beeinträchtigte. Auch hier das Ziel: Web-Apps sollen sich wie native Windows-Programme anfühlen.
Insider-Builds testen die Zukunft
In den Windows Insider Channels testet Microsoft parallel die technische Basis für kommende Updates. Zwischen dem 5. und 7. November erschienen mehrere Preview-Builds, die allerdings unterschiedliche Schwerpunkte setzten.
Der Dev- und Beta-Channel-Build vom 5. November diente ausschließlich zum Testen der Update-Infrastruktur – keine neuen Features, nur Wartungsarbeiten. Interessanter wurde es am 7. November: Build 28000 im Canary Channel wechselte die Versionsnummer auf 26H1. Microsoft stellte jedoch klar, dass es sich dabei nicht um ein großes Feature-Update handelt, sondern um Plattform-Anpassungen für neue Hardware – insbesondere ARM-Prozessoren.
Im Dev- und Beta-Channel konzentrierte sich Build 26220.7070 auf die Überarbeitung der Widgets-Einstellungen. Allerdings meldeten Insider auch Probleme: Das Start-Menü öffnet manchmal nicht auf Anhieb oder scrollt unerwartet – Zeichen dafür, dass diese Komponenten noch in aktiver Entwicklung sind.
Feinschliff nach großer Renovierung
Die aktuellen Änderungen fügen sich in einen größeren Kontext ein. Ende Oktober rollte Microsoft ein umfassendes Start-Menü-Update aus, das angeheftete Apps, den “Empfohlen”-Bereich und die “Alle Apps”-Liste in einer durchgängig scrollbaren Ansicht vereinte. Besonders gelobt: Die Möglichkeit, die oft ungeliebte “Empfohlen”-Sektion komplett auszublenden.
Die jüngsten Ankündigungen zu Kontextmenüs und visuellen Effekten wirken wie Phase zwei dieser UI-Auffrischung. Nachdem die grundlegende Struktur steht, kümmert sich Microsoft nun um die Details und Inkonsistenzen, die Nutzer seit dem Windows-11-Launch bemängeln. Der Fokus auf Entwickler-Tools zeigt: Das Unternehmen reagiert zunehmend auf Feedback aus der Community.
Kontinuierliche Evolution statt großer Sprünge
Der eingeschlagene Weg dürfte sich fortsetzen. Die Änderungen an Kontextmenüs und Acrylic-Effekten mögen auf den ersten Blick klein erscheinen – zusammen tragen sie aber zu einem kohärenteren und intuitiveren Betriebssystem bei. Sobald die Features aus den Developer-Previews in breite Rollouts übergehen, dürfen Nutzer mit einer spürbaren Politur rechnen.
Parallel dazu bereitet Microsoft im Canary Channel mit plattformorientierten Updates wie Version 26H1 Windows 11 auf die nächste Hardware-Generation vor. Für Anwender bedeutet das eine zweigleisige Entwicklung: Stetige optische und funktionale Verbesserungen durch regelmäßige Updates auf der einen Seite – grundlegende Plattform-Änderungen für künftige PCs auf der anderen.
Bleibt die Frage: Wann erreichen die neuen Context-Menu-Features die breite Nutzerbasis? Microsofts iterativer Ansatz deutet darauf hin, dass zwischen Ankündigung und flächendeckender Verfügbarkeit noch einige Monate vergehen dürften.
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