Windows 10: Millionen PCs ohne Schutz vor Hackern
13.10.2025 - 13:23:02Microsoft beendet am 14. Oktober 2025 den Support für Windows 10, was 45% aller Windows-PCs ungeschützt lässt. Nutzer müssen zwischen kostenpflichtigen Updates, Hardware-Upgrade oder Sicherheitsrisiko wählen.
Morgen ist Schluss: Microsoft stellt den Support für Windows 10 ein. Millionen Nutzer stehen vor einer kritischen Entscheidung, die weitreichende Sicherheitsfolgen hat. Ab dem 14. Oktober 2025 gibt es keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr für das zehn Jahre alte Betriebssystem.
Die Tragweite ist enorm: Windows 10 läuft noch immer auf über 45 Prozent aller Windows-PCs weltweit. Viele Geräte erfüllen nicht die strengen Anforderungen für ein Upgrade auf Windows 11. Nutzer müssen nun entscheiden: System aufrüsten, für verlängerten Schutz zahlen oder das Risiko eingehen.
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Die unsichtbare Gefahr: Warum ungeschützte PCs zum Hackerziel werden
Ein PC mit einem nicht mehr unterstützten Betriebssystem gleicht einem offenen Scheunentor für Cyberkriminelle. Sobald Microsoft den Support beendet, bleiben neu entdeckte Sicherheitslücken in Windows 10 dauerhaft ungepatcht. Das schafft permanente Einfallstore für Angreifer.
Sicherheitsexperten warnen: Hacker beobachten diese End-of-Life-Meilensteine gezielt. Sie wissen, dass diese Systeme zu leichten Zielen werden. Die Risiken sind real und vielfältig:
- Ransomware kann persönliche Dateien und Geschäftsdaten verschlüsseln
- Datenlecks können sensible Informationen preisgeben
- Malware-Infektionen können ganze Netzwerke kompromittieren
Scott Walker, Chefarchitekt bei Orange Cyberdefense, gibt zu bedenken: „Windows 10 wies bereits die meisten kritischen Schwachstellen unter Microsofts Betriebssystemen auf. Das Problem wird sich nach dem Stichtag verschärfen.“
Aufrüsten oder zahlen: Die Optionen für mehr Sicherheit
Microsoft empfiehlt primär den Umstieg auf Windows 11, das standardmäßig modernere Sicherheitsfunktionen bietet. Doch für Millionen Nutzer ist das keine Option – die Hardware-Anforderungen sind zu streng, etwa der benötigte TPM-2.0-Sicherheitschip.
Für alle anderen bietet Microsoft kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU) an. Unternehmen können bis zu drei Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten – allerdings zu drastisch steigenden Preisen:
- Erstes Jahr: 61 Euro pro Gerät
- Zweites Jahr: 122 Euro pro Gerät
- Drittes Jahr: 244 Euro pro Gerät
Erstmals gibt es ESU auch für Privatnutzer: Ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates kostet 30 Euro. Microsoft gewährt das erste Jahr sogar kostenlos – entweder gegen 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte oder durch die Nutzung von Windows Backup mit OneDrive-Synchronisation.
Wichtig: Das Verbraucherprogramm läuft nur ein Jahr, verschiebt den finalen Stichtag also lediglich auf Oktober 2026.
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Neue Bedrohungen auf dem Vormarsch
Das Support-Ende für Windows 10 trifft auf eine zunehmend raffinierte Bedrohungslandschaft. Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Angriffsmethoden:
„Quishing“-Kampagnen nutzen manipulierte QR-Codes in E-Mails, um Sicherheitsscanner zu umgehen und Microsoft-Nutzer anzugreifen. Besonders tückisch: selbstverbreitende Malware wie die SORVEPOTEL-Kampagne, die sich über Messaging-Plattformen wie WhatsApp ausbreitet und aktive Desktop-Sessions kapert.
Angreifer setzen außerdem auf Phishing-Toolkits wie „ClickFix“, die automatisch überzeugende gefälschte Browser-Verifizierungsseiten erstellen. Nutzer werden so dazu verleitet, schädlichen Code auszuführen.
Diese ausgeklügelten Taktiken in Kombination mit den dauerhaften Schwachstellen nicht unterstützter Windows-10-Systeme schaffen einen perfekten Sturm für Cyber-Katastrophen.
Compliance-Risiken für Unternehmen
Der Übergang hat beispiellose Dimensionen. September-Daten zeigen: Windows 10 hält noch immer einen bedeutenden Marktanteil. Viele Unternehmen zögern wegen der Hardware-Upgrade-Kosten und Abhängigkeiten von Legacy-Software.
Das schafft erhebliche Compliance-Risiken für Organisationen in regulierten Branchen wie Gesundheitswesen und Finanzsektor. Die Nutzung nicht unterstützter Software kann Standards wie DSGVO und HIPAA verletzen – mit drastischen Folgen:
- Hohe Geldstrafen
- Abgelehnte Cyber-Versicherungsansprüche
- Reputationsschäden
Das britische National Cyber Security Centre (NCSC) drängt eindringlich zum Upgrade und verweist auf verheerende Angriffe wie WannaCry, die Schwachstellen in nicht unterstützten Windows-XP-Systemen ausnutzten.
Sicherheitslücke wird dramatisch größer
Nach dem 14. Oktober klafft die Sicherheitslücke zwischen unterstützten und nicht unterstützten Systemen dramatisch auseinander. Experten erwarten einen Angriffssturm auf neu entdeckte Windows-10-Schwachstellen – Microsoft wird diese nicht mehr für die Öffentlichkeit patchen.
Nutzer sollten außerdem vor Betrugsmaschen auf der Hut sein. Kriminelle werden voraussichtlich gefälschte Pop-ups und Phishing-E-Mails mit angeblichem „Support“ oder „Upgrades“ einsetzen.
Für Privatpersonen und Unternehmen, die noch Windows 10 nutzen, führt kein Weg an einer Entscheidung vorbei: Hardware für Windows 11 aufrüsten, ESU als Überbrückung nutzen oder auf ein alternatives Betriebssystem wechseln.
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Weitermachen ohne Plan bedeutet ein Glücksspiel gegen immer aggressivere Cyber-Bedrohungen.