Wien: Wohnungsbau bricht um 42 Prozent ein
16.11.2025 - 22:29:12Die österreichische Hauptstadt steuert auf eine dramatische Wohnungskrise zu. Nur noch 9.400 neue Wohnungen entstehen 2025 – ein Einbruch um 42 Prozent gegenüber 2023. Die Folge: Mietpreise schießen auf Rekordhöhen, während Tausende verzweifelt nach leistbarem Wohnraum suchen.
Die Zahlen sind alarmierend. Immobiliendienstleister CBRE prognostiziert für den großvolumigen Neubau sogar nur 8.800 Fertigstellungen – 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders hart trifft es den frei finanzierten Mietsektor: Hier liegt die Neubauleistung mehr als 50 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Auch 2026 bringt kaum Besserung: Experten erwarten maximal 10.000 neue Einheiten – viel zu wenig für eine wachsende Metropole.
Was hat den Wohnungsbau zum Erliegen gebracht? Ein toxischer Mix aus explodierenden Baukosten, hohen Zinsen und strengeren Kreditvergaberichtlinien zwingt Bauträger zur Kapitulation. Viele Projekte wurden auf Eis gelegt oder komplett eingestellt.
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Die Konsequenzen spüren Mieter unmittelbar. Im September 2025 erreichten die Angebotsmieten einen Rekordwert: 20,42 Euro pro Quadratmeter – neun Prozent mehr als im Vorjahr. ImmoScout24 bestätigt den Trend, die Statistik Austria meldet erstmals österreichweit über 10 Euro pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten.
Für eine durchschnittliche 60-Quadratmeter-Wohnung bedeutet das: über 1.200 Euro monatlich. Selbst in traditionellen Arbeiterbezirken kletterten die Preise über die 20-Euro-Marke. Leistbarer Wohnraum? Praktisch nicht mehr vorhanden.
FPÖ attackiert, SPÖ verteidigt Wiener Modell
Die Politik reagiert mit scharfen Tönen. Am 13. November präsentierte FPÖ-Chef Herbert Kickl sein Paket für “leistbares Wohnen”. Die Kernforderungen:
- Mietdeckel bei zwei Prozent jährlicher Erhöhung
- Vorrang für Österreicher und EU-Bürger bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen
- Nur befristete Verträge für Drittstaatsangehörige – und nur bei deutlichem Angebotsüberschuss
Wohnbaustadträtin Katrin Gàl (SPÖ) kontert mit Verweis auf das bewährte Wiener Wohnmodell. Die Stadt verweist auf ihre Offensive: 22.000 geförderte Wohnungen befinden sich in Bau oder Planung. Das System der Gemeindebauten und geförderten Wohnungen wirke preisdämpfend auf den gesamten Markt.
Pipeline fast leer – Katastrophe programmiert?
Die Aussichten bleiben düster. Die historisch niedrige Zahl an Baugenehmigungen 2024 rächt sich jetzt: Die Projekt-Pipeline ist ausgedünnt. Analysten von Immo Analytics warnen: Ab 2027 verschwindet das Angebot unter 6.000 Euro pro Quadratmeter nahezu komplett vom Markt.
Ende 2026 könnte sich die Situation zu einem regelrechten Verkäufermarkt verschärfen. Die strengen Kreditvergaberichtlinien (KIM-Verordnung) hatten den Druck zusätzlich erhöht – viele Haushalte mussten vom Kauf auf Miete ausweichen. Zwar lief die Verordnung im Juni 2025 aus, doch ein sprunghafter Anstieg der Baugenehmigungen bleibt aus.
Droht Wien der soziale Kollaps?
Was international als lebenswerte und leistbare Metropole galt, steht auf dem Spiel. Ohne entschiedene Gegenmaßnahmen – schnellere Genehmigungen, gezielte Förderungen, Abbau regulatorischer Hürden – dreht sich die Spirale weiter nach oben.
Die Frage lautet nicht mehr, ob Wien ein Wohnproblem hat. Sondern: Kann die Politik die Trendwende noch schaffen, bevor die Krise zur sozialen Spaltung führt?
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