„Wachstumsbooster: Milliarden-Paket für deutsche Wirtschaft startet
23.09.2025 - 16:21:01Degressive Abschreibung kehrt zurück
Die Bundesregierung bringt ihr 46-Milliarden-Konjunkturpaket auf den Weg. Der „Wachstumsbooster“ soll Deutschland aus der anhaltenden Wirtschaftsflaute holen.
Finanzminister Lars Klingbeil setzt auf massive Steuerentlastungen für Unternehmen. Das bereits von Bundestag und Bundesrat beschlossene Paket läuft von 2025 bis 2029. Ziel: neue Investitionen ankurbeln und Arbeitsplätze sichern.
Das Herzstück bildet die Wiedereinführung degressiver Abschreibungen. Unternehmen können für Investitionen zwischen Juli 2025 und Januar 2028 bis zu 30 Prozent der Kosten sofort abschreiben.
Die Regelung gilt für alle beweglichen Wirtschaftsgüter. Von Maschinen bis zur IT-Ausstattung – Unternehmen refinanzieren ihre Anschaffungen deutlich schneller. Die Regierung verspricht unkomplizierte Anwendung ohne bürokratische Hürden.
Vorteil für Betriebe: Schnellere Liquidität durch höhere Abschreibungen im ersten Jahr.
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Körperschaftsteuer fällt auf historisches Tief
Ab 2028 sinkt die Körperschaftsteuer schrittweise von 15 auf 10 Prozent. Jährlich ein Prozentpunkt weniger – bis 2032 ist das Ziel erreicht.
Die Gesamtsteuerbelastung für Kapitalgesellschaften fällt von 30 auf 25 Prozent. Auch Personengesellschaften profitieren: Der Thesaurierungssteuersatz für nicht entnommene Gewinne schrumpft ebenfalls auf 25 Prozent.
Deutschland will im internationalen Steuerwettbewerb punkten. Mehr Kapital soll in den Unternehmen bleiben – für Reinvestitionen und Wachstum.
E-Mobilität erhält Turbo-Förderung
Elektrofahrzeuge bekommen einen „Investitionsbooster“. Betriebliche E-Autos können im ersten Jahr zu 75 Prozent abgeschrieben werden. Die Regelung läuft bis Januar 2028.
Zusätzlich steigt die Preisobergrenze für die begünstigte Dienstwagenbesteuerung von 70.000 auf 100.000 Euro. Mehr teure E-Modelle fallen unter die Förderung.
Forschung wird gestärkt: Die steuerliche Forschungsförderung steigt, um Innovationen voranzutreiben.
Antwort auf zwei Jahre Rezession
Das Paket reagiert auf Deutschlands schwierige Wirtschaftslage. Seit zwei Jahren stagniert die Konjunktur. Die neue Koalition aus Union und SPD setzte bereits zu Jahresbeginn auf Wachstumssignale.
Finanzmärkte reagierten positiv – steigende Renditen bei Bundesanleihen deuten Experten als Vertrauen in künftiges Wachstum. Wirtschaftsverbände begrüßen die Maßnahmen, fordern aber schnelle Umsetzung.
Kritik kommt vom Deutschen Gewerkschaftsbund: Abschreibungen ja, aber pauschale Steuersenkungen nach dem Gießkannenprinzip seien fragwürdig.
Weitere Entlastungen bereits geplant
Der Wachstumsbooster ist nur der Anfang. Ab Januar 2026 steigt die Pendlerpauschale auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer. Restaurant-Essen wird mit sieben statt 19 Prozent Umsatzsteuer besteuert.
Energiekosten sollen sinken: niedrigere Netzentgelte und reduzierte Stromsteuer für Industriebetriebe. Ein Bürokratieabbau-Programm soll Dokumentationspflichten kürzen und Regelungen vereinfachen.
Die Regierung hofft auf eine nachhaltige Wende. Ob der Wachstumsbooster seine Versprechen hält, zeigt sich in den kommenden Monaten.