TKMS, Aktie

TKMS Aktie: Träume geplatzt?

13.12.2025 - 12:32:31

Thyssenkrupp Marine Systems steigt in den MDAX auf, doch die Aktie fällt nach der Veröffentlichung einer zurückhaltenden Gewinnprognose für das laufende Jahr.

Eigentlich hätten am Freitag in Kiel die Sektkorken knallen müssen: Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) steigt offiziell in den MDAX auf. Doch statt einer Kursrallye erlebten Aktionäre eine kalte Dusche. Anleger reagierten verschnupft auf den Ausblick und schickten das Papier zum Wochenausklang ins Minus. Offenbar wiegt die vorsichtige Prognose für das kommende Jahr schwerer als der Prestige-Gewinn durch die Index-Aufnahme.

  • Index-Aufstieg: Ab 22. Dezember im MDAX
  • Schlusskurs: 69,30 € (-3,08 %)
  • Auftragsbestand: 18,2 Mrd. € (Rekord)
  • Volatilität: 53,08 % (hoch)

Prognose verhagelt die Stimmung

Die Deutsche Börse bestätigte am Freitagabend, was viele erhofft hatten: TKMS ersetzt Gerresheimer im MDAX. Doch die Freude darüber wurde durch die gleichzeitig verdauten Jahreszahlen getrübt. Zwar lieferte der U-Boot-Spezialist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 starke Werte – der Umsatz kletterte um 9,3 Prozent, das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) sprang sogar um 53 Prozent an.

Das Problem liegt in der Zukunft. CEO Oliver Burkhard dämpfte die Erwartungen für das angelaufene Geschäftsjahr 2025/26. Das Management stellt ein bereinigtes EBIT zwischen 100 und 150 Millionen Euro in Aussicht. Der Mittelwert dieser Spanne liegt spürbar unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 143 Millionen Euro. Diese Diskrepanz nutzten Marktteilnehmer sofort für Gewinnmitnahmen, was den Kurs am Freitag um 3,08 Prozent auf 69,30 Euro drückte.

Zwischen Kaufzwang und Skepsis

Die Situation ist paradox: Einerseits zwingt der MDAX-Aufstieg institutionelle Investoren, die den Index abbilden, ab dem 22. Dezember zum Kauf der Aktie. Dies sorgt technisch für eine gewisse Nachfrage. Andererseits sind sich die Experten uneinig über die fundamentale Bewertung.

Während Deutsche Bank Research das Kursziel bei optimistischen 80 Euro belässt und auf das massive Auftragspolster verweist, stuft Bernstein Research den Titel auf “Underperform” herab. Der Rekord-Auftragsbestand von über 18 Milliarden Euro sichert die Werft zwar rechnerisch bis ins nächste Jahrzehnt ab, doch die Herausforderung bleibt die profitable Abarbeitung dieser Projekte angesichts komplexer Lieferketten.

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Blick auf Dividende und Chart

Für die kommenden Wochen dürfte die Volatilität hoch bleiben, was auch der aktuelle Wert von über 53 Prozent unterstreicht. Technisch ist der Rücksetzer, der den Abstand zum 52-Wochen-Hoch auf fast 24 Prozent vergrößert hat, noch kein Beinbruch, solange die Marke von 60 Euro hält.

Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird nun der 22. Dezember sein, wenn die Index-Änderungen wirksam werden. Zudem dürfte die angekündigte Dividendenpolitik als Stütze fungieren: TKMS plant, ab dem Geschäftsjahr 2025/26 etwa 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns auszuschütten, was den Titel für einkommensorientierte Anleger attraktiv hält.

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