Smartphone-Trojaner, Millionen

Smartphone-Trojaner bedrohen Millionen Android-Nutzer

03.10.2025 - 14:31:01

Mobile Schadsoftware-Angriffe auf Android-Geräte verzeichnen im ersten Halbjahr 2025 einen Zuwachs von 151 Prozent. Neue Trojaner nutzen raffinierte Täuschungsmethoden und KI-generierte Inhalte.

Cyberkriminelle nehmen Android-Smartphones mit raffinierten neuen Methoden ins Visier. Experten warnen vor einem dramatischen Anstieg der Bedrohungen.

Die Zahlen sind alarmierend: Malware-Angriffe auf Android-Geräte sind im ersten Halbjahr 2025 um 151 Prozent gestiegen. Gleichzeitig entwickeln Cyberkriminelle immer perfidere Methoden, um ihre Opfer zu täuschen – von KI-generierten Facebook-Inhalten bis hin zu Banking-Trojanern, die sich als harmlose Apps tarnen. Was steckt hinter dieser Entwicklung?

Neue Trojaner setzen auf perfide Täuschung

Zwei neue Android-Trojaner zeigen exemplarisch, wie raffiniert die aktuellen Angriffe geworden sind. „Datzbro“ lockt ältere Menschen über gefälschte Facebook-Veranstaltungen in die Falle. Die niederländische Sicherheitsfirma ThreatFabric berichtet von einer Kampagne, die mit KI-generierten Inhalten für angebliche Seniorenreisen wirbt.

Der Trojaner kann komplette Geräteübernahmen durchführen und betrügerische Transaktionen ausführen. Betroffen sind bereits Nutzer in Australien, Singapur, Kanada und Großbritannien.

Noch heimtückischer geht „Klopatra“ vor. Dieser Trojaner, den italienische Forscher der Firma Cleafy entdeckten, hat bereits über 3.000 Geräte infiziert – hauptsächlich in Spanien und Italien. Die Malware tarnt sich als IPTV-Anwendung und nutzt ein verstecktes VNC-System zur Fernsteuerung.

Besonders perfide: Die Angreifer dimmen den Bildschirm auf null Helligkeit, sodass das Opfer glaubt, das Handy sei ausgeschaltet. Währenddessen führen die Kriminellen im Hintergrund Banküberweisungen durch.

Explosion der mobilen Bedrohungen

Die neuen Trojaner sind nur die Spitze des Eisbergs. Kaspersky meldet für das erste Halbjahr 2025 einen Anstieg der Angriffe auf Android-Nutzer um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Banking-Trojaner-Installationen vervierfachte sich sogar.

Malwarebytes zeichnet ein noch dramatischeres Bild: SMS-basierte Malware („Smishing“) schoss zwischen April und Mai 2025 um 692 Prozent in die Höhe. Diese Methode nutzt das Vertrauen der Nutzer in Textnachrichten aus – oft mit gefälschten Steuer- oder Mautgebühren-Betrugsmaschen.

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Kriminelle werden professioneller

Die Angreifer agieren zunehmend wie Unternehmen. Sie entwickeln ganze Ökosysteme für ihre Betrugsmaschen und nutzen psychologische Schwächen systematisch aus. KI-generierte Phishing-Nachrichten werden immer überzeugender und schwerer zu erkennen.

Besonders tückisch: Malware versteckt sich mittlerweile auch in scheinbar seriösen Apps im Google Play Store. Betrügerische Kredit-Apps wie „SpyLoan“ locken verzweifelte Nutzer mit unrealistischen Angeboten.

Was Nutzer jetzt tun sollten

Experten erwarten eine weitere Verschärfung der Lage. „Malware-as-a-Service“-Modelle ermöglichen es selbst unerfahrenen Kriminellen, sophisticated Angriffe zu starten. Gleichzeitig arbeiten die Verbrecher an immer personalisierten und überzeugenderen KI-basierten Betrugsmaschen.

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Der Schutz liegt zunehmend in den Händen der Nutzer selbst. Misstrauen bei unaufgeforderten Nachrichten ist ebenso wichtig wie das kritische Prüfen von App-Berechtigungen. Downloads sollten ausschließlich über offizielle Quellen erfolgen, und regelmäßige Updates sind unerlässlich.

Die Fragmentierung des Android-Ökosystems verschärft das Problem zusätzlich: Viele Geräte bleiben veraltet und angreifbar. In diesem Kampf um die Smartphone-Sicherheit entscheidet letztendlich die Wachsamkeit jedes einzelnen Nutzers über Erfolg oder Niederlage.

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