Nach der Fortsetzung der Rekordjagd an der Wall Street dürfte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag etwas zulegen.
23.09.2025 - 08:13:34Aktien Frankfurt Ausblick: Moderate Gewinne nach weiteren US-Rekorden
Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax DE000A0C4CA0 als außerbörslicher Indikator für den Dax DE0008469008 ein Plus von 0,4 Prozent auf 23.614 Punkte. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 wird 0,2 Prozent höher erwartet.
In den USA dämmten der Dow Jones Industrial US2605661048 und der marktbreite S&P 500 US78378X1072 ihren bisherigen Rückstand zum Dax im laufenden Jahr weiter ein. Die Indizes der Tech-Börse Nasdaq US6311011026 haben mit plus 18 Prozent inzwischen aufgeschlossen. Der Dax wartet seit Mitte Juli auf einen neuen Höchststand, während die US-Börsenbarometer etwa zur gleichen Zeit mit ihrer Rekordjagd begannen.
Bei den US-Techwerten läuft eine KI-Rally, zuletzt befeuert von der Ankündigung dreistelliger Milliardeninvestitionen von Nvidia US67066G1040. Die Experten der Commerzbank wiesen zudem auf den aggressiven Zinssenkungskurs hin, für den sich Stephen Miran in seiner ersten Rede seit dem Aufstieg in die Führungsriege der US-Notenbank ausgesprochen habe.
Aus Unternehmenssicht ist die Nachrichtenlage dünn, sodass in erster Linie Analystenstudien einige Kurse stärker bewegen könnten. Einen Blick wert sein könnten in diesem Zusammenhang die Aktien von Volkswagen DE0007664039, Mercedes DE0007100000, Commerzbank DE000CBK1001 und Grenke DE000A161N30.
So stufte die kanadische Bank RBC die VW-Vorzugsaktie von "Sector Perform" auf "Outperform" hoch, jene von Mercedes aber auf "Sector Perform" ab. Analyst Tom Narayan sieht die Wolfsburger beim Thema Zölle besser dastehen als die deutsche Konkurrenz und die Phase der Marktanteilsverluste in China am Ende. Bei Mercedes betrachtet er Zollrisiken und schwächere Aussichten für das China-Geschäft als Negativfaktoren. Zudem erwartet der Experte einigen Druck auf die Barmittelzuflüsse bis 2027. Langfristig sieht er Mercedes aber durchaus positiv.
Die Commerzbank-Papiere könnten ins Minus rutschen, nachdem sie das Analysehaus Keefe, Bruyette & Woods auf "Underperform" abgestuft hat. Analyst Tom Hallett rechnet zwar mit deutlichen Gewinnsteigerungen des Geldhauses, sieht dies im Aktienkurs aber bereits großteils eingepreist.
Dagegen dürften die Anteilsscheine des IT-Leasinganbieters Grenke von einer Hochstufung durch die Investmentbank Oddo BHF profitieren.