KI-Betrug, Millionen

KI-Betrug: 789 Millionen Euro Schaden durch gefälschte Behörden

02.10.2025 - 11:53:02

Deepfakes erobern soziale Medien

Künstliche Intelligenz macht Betrüger gefährlicher denn je. Mit täuschend echten Deepfake-Videos geben sich Kriminelle als US-Beamte aus und erbeuten Rekordsummen. Allein 2024 verloren Amerikaner 789 Millionen Euro durch gefälschte Behördenkontakte – ein drastischer Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Die Federal Trade Commission (FTC) meldet alarmierende Zahlen: Betrügereien mit falschen Regierungsvertretern sind zur häufigsten Betrugsart geworden. Kriminelle geben sich als Mitarbeiter der Sozialversicherung, des Finanzamts oder der Polizei aus. Das FBI Internet Crime Complaint Center registrierte zusätzlich Verluste von 406 Millionen Euro durch Behörden-Imitationen.

Diese Woche schlugen Cybersicherheitsexperten Alarm: Eine massive Welle gefälschter Werbeanzeigen überschwemmt Facebook und Instagram. Das Tech Transparency Project entdeckte ein Netzwerk von Betrügern, die mit KI-generierten Videos prominenter Politiker für fiktive Staatsleistungen werben.

Die Täter nutzen Deepfake-Technologie, um hochrangige Politiker täuschend echt nachzuahmen. In den Videos versprechen sie Konjunkturhilfen, Gesundheitszahlungen oder Rentenzuschüsse – alles erlogen. Besonders perfide: Die Anzeigen zielen gezielt auf Senioren ab.
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Dutzende Werbetreibende investierten Millionen in diese betrügerischen Kampagnen. Die fortschrittliche KI macht die Videos so überzeugend, dass selbst aufmerksame Nutzer getäuscht werden.

Regierungskrise als Betrugsturbo

Der drohende Government Shutdown heizt die Betrügerwelle zusätzlich an. Michigans Generalstaatsanwältin Dana Nessel warnte gestern: „Betrüger nutzen diese Ängste schamlos aus, um Geld und persönliche Daten zu stehlen.“

Bürger erhalten vermehrt gefälschte Anrufe über den Status ihrer Bundesleistungen. In Pennsylvania imitieren Kriminelle sogar Polizeinummern und drohen mit Verhaftung, falls nicht sofort gezahlt wird.

Warum funktioniert das so gut? Die Täter kombinieren aktuelle Ereignisse mit technischer Raffinesse. Wer Angst um seine Rente oder Krankenversicherung hat, reagiert schneller – und unvorsichtiger.

Neue Zahlungswege verstärken das Problem

2,95 Milliarden Euro verloren US-Verbraucher 2024 durch alle Arten von Imitationsbetrügereien. Die Täter haben ihre Methoden verfeinert: Statt nur zu telefonieren, setzen sie verstärkt auf SMS und E-Mails.
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Besonders tückisch: Die geforderten Zahlungsarten. Überweisungen, Kryptowährungen oder Geschenkkarten lassen sich kaum zurückverfolgen. Ist das Geld erst einmal weg, bleiben Opfer meist auf dem Schaden sitzen.

Senioren trifft es am härtesten. Laut FTC-Analyse stieg die Zahl älterer Menschen, die mehr als 10.000 Euro verloren, seit 2020 um das Vierfache. Die Betrüger gehen dabei raffiniert vor: Erst gibt sich jemand als Computertechniker aus, dann übergibt er an einen angeblichen FBI-Agenten oder Bankbeamten.

Behörden rüsten technisch auf

Die FTC verschärft ihre Regeln gegen Behördenimitation und kann Täter nun härter bestrafen. „Die Auswirkungen sind verheerend“, erklärt Samuel Levine, Direktor des Verbraucherschutzes. Millionenverluste rechtfertigen drastische Gegenmaßnahmen.

Das FBI warnt besonders vor KI-generierten Sprachnachrichten, die Regierungsbeamte imitieren. Die Botschaft bleibt klar: Echte Behörden fordern niemals sofortige Zahlung über ungewöhnliche Wege, fragen nicht unaufgefordert nach persönlichen Daten und drohen nicht telefonisch mit Verhaftung.

Globales Phänomen erreicht Deutschland

Der Trend beschränkt sich nicht auf Amerika. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate warnten diese Woche vor KI-Deepfakes, die Regierungsbeamte nachahmen. Deutsche Behörden beobachten die Entwicklung mit Sorge.

Was macht die Betrüger so erfolgreich? Sie nutzen die grundsätzliche Ehrfurcht vor staatlicher Autorität. Wer angeblich von der Polizei oder dem Finanzamt kontaktiert wird, hinterfragt seltener kritisch.

Die Experten sind sich einig: Öffentliche Aufklärung bleibt die wirksamste Verteidigung. Misstrauen bei unaufgeforderten Kontakten, Widerstand gegen Zeitdruck und niemals persönliche Daten preisgeben ohne absolute Gewissheit über den Gesprächspartner.

Die Zukunft verspricht keine Entspannung. KI wird noch überzeugendere Fälschungen ermöglichen. Verbraucher müssen sich auf ausgeklügeltere Betrugsversuche einstellen – besonders rund um Wahlen und wirtschaftliche Krisen.

@ boerse-global.de