Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Internationale Autohersteller tun nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zu wenig gegen Zwangsarbeit in der chinesischen Region Xinjiang."Autofirmen kennen das Ausmaß ihrer Verbindungen zu Zwangsarbeit in Xinjiang in ihren Aluminium-Lieferketten einfach nicht", sagte HRW-Mitarbeiter Jim Wormington anlässlich eines am Donnerstag veröffentlichten Berichts der Organisation, der sich insbesondere mit Zwangsarbeit in der chinesischen Aluminiumindustrie befasst.Laut Human Rights Watch liegen glaubwürdige Beweise vor, dass Aluminiumhersteller in Xinjiang an Programmen der chinesischen Regierung beteiligt sind, die Uiguren und Angehörige anderer muslimischer Gemeinschaften zwingen, Arbeit in Xinjiang und anderen Regionen anzunehmen.

01.02.2024 - 11:27:10

Human Rights Watch kritisiert Autobauer

Internationale Autohersteller tun nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zu wenig gegen Zwangsarbeit in der chinesischen Region Xinjiang.

"Autofirmen kennen das Ausmaß ihrer Verbindungen zu Zwangsarbeit in Xinjiang in ihren Aluminium-Lieferketten einfach nicht", sagte HRW-Mitarbeiter Jim Wormington anlässlich eines am Donnerstag veröffentlichten Berichts der Organisation, der sich insbesondere mit Zwangsarbeit in der chinesischen Aluminiumindustrie befasst.

Laut Human Rights Watch liegen glaubwürdige Beweise vor, dass Aluminiumhersteller in Xinjiang an Programmen der chinesischen Regierung beteiligt sind, die Uiguren und Angehörige anderer muslimischer Gemeinschaften zwingen, Arbeit in Xinjiang und anderen Regionen anzunehmen. Für die Recherche wurden unter anderem staatliche Medien in China sowie Regierungs- und Unternehmensberichte ausgewertet.

"Einige Autohersteller in China haben sich dem Druck der Regierung gebeugt und wenden in ihren chinesischen Joint Ventures weniger strenge Standards für Menschenrechte und verantwortungsvolle Beschaffung an als in ihren weltweiten Betrieben", heißt es in dem Bericht. Hersteller wie General Motors US37045V1008, Tesla US88160R1014, BYD, Toyota JP3633400001 und Volkswagen DE0007664039 hätten es versäumt, das Risiko uigurischer Zwangsarbeit in ihren Aluminium-Lieferketten zu minimieren. Mehr als 15 Prozent des in China produzierten Aluminiums oder 9 Prozent des weltweiten Angebots stamme demnach aus Xinjiang.

Volkswagen teilte mit, seine Verantwortung als Unternehmen im Bereich der Menschenrechte weltweit sehr ernst zu nehmen - auch in China. Man halte sich eng an die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Diese sind Teil des Verhaltenskodex (Code of Conduct) des Unternehmens. "Wir setzen nicht nur im Volkswagen Konzern hohe Standards, sondern arbeiten auch entlang der Lieferketten an der Einhaltung dieser Werte", sagte ein Sprecher.

VW DE0007664039 betreibt in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Hersteller Saic selbst ein Werk in Xinjiang.

Uiguren, Angehörige anderer Minderheiten und Menschenrechtsorganisationen berichten seit Jahren, dass Hunderttausende Menschen in Xinjiang gegen ihren Willen in Umerziehungslager gesteckt, zum Teil gefoltert und zu Zwangsarbeit gezwungen wurden. Die chinesische Regierung bestreitet diese Vorwürfe.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Fresenius verdient überraschend viel - Gut gewappnet gegen Zölle BAD HOMBURG - Der Krankenhaus- und Arzneimittelkonzern Fresenius DE0005785604 bleibt weiter im Aufwind. (Boerse, 07.05.2025 - 15:12) weiterlesen...

Solarausbau weltweit stark - Deutschland unter Top 5 Nach mehreren Rekordjahren wird der weltweite Ausbau der Solarenergie in den nächsten Jahren nach Einschätzung der Branche weiter mit prozentual zweistelligen Zuwachsraten voranschreiten. (Wirtschaft, 07.05.2025 - 13:17) weiterlesen...

BMW-Ausblick steht trotz US-Zöllen und Gewinneinbruch - Kursplus MÜNCHEN - BMW DE0005190003 hat einen schwierigen Start ins neue Jahr erwischt. (Boerse, 07.05.2025 - 13:07) weiterlesen...

Schaeffler schrumpft beim Umsatz wegen Europa und China - Aktie im Plus Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler DE000SHA0019 hat die Schwäche der Autoindustrie in den ersten drei Monaten zu spüren bekommen. (Boerse, 07.05.2025 - 12:40) weiterlesen...

Novo Nordisk senkt Ziele - Experte: aber erwartet BAGSVAERD - Der Pharmakonzern Novo Nordisk DK0062498333DK0060534915 hat wegen des gestiegenen Wettbewerbs rund um Diabetes- und Abnehmmedikamente in den USA seinen Jahresausblick gesenkt. (Boerse, 07.05.2025 - 12:31) weiterlesen...

Ahold Delhaize hält trotz Turbulenzen an Jahreszielen fest - Kurssprung Der Zollkonflikt der USA mit vielen anderen Ländern sowie hohe Eierpreise halten den Supermarktbetreiber Ahold Delhaize NL0011794037 in Atem. (Boerse, 07.05.2025 - 12:24) weiterlesen...