Bundestag entscheidet: Steuerfreibetrag für E-Autos bis 2030
02.12.2025 - 23:59:12Die Bundesregierung setzt ein klares Signal für die Elektromobilität. Am kommenden Donnerstag, 4. Dezember, stimmt der Bundestag über das “Achte Gesetz zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes” ab – ein entscheidender Schritt für alle, die über den Kauf eines E-Autos nachdenken oder bereits elektrisch fahren.
Der Kern der Vorlage: Die zehnjährige Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge wird deutlich verlängert. Was bislang Ende 2025 auslaufen sollte, gilt künftig bis Ende 2030. Für Käufer bedeutet das: Planungssicherheit statt Torschlusspanik.
Doch warum gerade jetzt? Die Automobilbranche kämpft mit schwankender Nachfrage, seit die staatliche Kaufprämie weggefallen ist. Mit der Steuervergünstigung will Berlin gegensteuern – und nebenbei sicherstellen, dass Deutschland seine Klimaziele nicht aus den Augen verliert.
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Die neue Regelung ist übersichtlicher, als man vermuten könnte. Wer zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2030 ein reines Elektrofahrzeug erstmals zulässt, zahlt zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- Verlängerte Frist: Neuzulassungen bis Ende 2030 profitieren von der Befreiung
- Zehn Jahre steuerfrei: Die Regelung gilt ab dem Tag der Erstzulassung
- Stichtag 2035: Um die Haushaltsbelastung zu begrenzen, endet die Steuerfreiheit spätestens am 31. Dezember 2035 – selbst wenn die zehn Jahre noch nicht voll sind
“Wir schaffen einen verlässlichen Rahmen für die nächsten Jahre”, erklärt ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Für ein Ende 2030 zugelassenes Fahrzeug bedeutet das allerdings nur noch etwa fünf steuerfreie Jahre bis zum finalen Stichtag.
Dienstwagen-Privileg für teurere Modelle
Parallel zur Steuerverlängerung gibt es gute Nachrichten für Dienstwagenfahrer – besonders für jene, die hochwertigere Modelle bevorzugen. Ab dem 1. Juli 2025 steigt die Grenze für die besonders günstige 0,25-Prozent-Regelung von 70.000 auf 100.000 Euro Bruttolistenpreis.
Was kompliziert klingt, hat konkrete Folgen: Wer einen elektrischen Firmenwagen bis 100.000 Euro fährt, zahlt künftig nur noch ein Viertel des üblichen geldwerten Vorteils als Einkommensteuer. Das kann mehrere Hundert Euro monatlich ausmachen.
Diese Anpassung zielt klar auf das Premium-Segment – dort, wo deutsche Hersteller traditionell stark sind. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Die Branche hatte jedenfalls massiv für diese Änderung geworben.
Was kostet das den Staat?
Steuervergünstigungen haben ihren Preis. Das Bundesfinanzministerium rechnet mit wachsenden Mindereinnahmen, je mehr E-Autos auf die Straßen kommen:
Geschätzte Steuerausfälle:
- 2026: 50 Millionen Euro
- 2027: 110 Millionen Euro
- 2028: 185 Millionen Euro
- 2030: 380 Millionen Euro
Die Befürworter argumentieren, dass Wirtschaftsimpulse und Klimaschutz diese Kosten rechtfertigen. Kritiker werden spätestens bei den Haushaltsberatungen nachrechnen.
Grünes Licht aus den Ländern
Der Weg für das Gesetz ist bereits weitgehend geebnet. Nach der Kabinettsentscheidung am 15. Oktober und der ersten Bundestagslesung am 14. November hat der Bundesrat am 21. November seine Zustimmung signalisiert – genauer gesagt: “keine Einwendungen” erhoben.
Diese förmliche Zustimmung der Länderkammer gilt als entscheidende Hürde. Die Abstimmung im Bundestag am Donnerstag dürfte damit zur Formsache werden, bevor Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz unterzeichnet.
Kaufanreiz ohne Torschlusspanik
Für Verbraucher bedeutet die Klarheit vor allem eines: entspannte Kaufentscheidungen. Wer 2026 ein E-Auto zulässt, genießt dieselben Steuervorteile wie heute – der Druck, noch vor Jahresende zuzuschlagen, entfällt.
“Die Kombination aus Steuervorteil und Dienstwagen-Regelung setzt ein deutliches Signal”, analysiert Automobilexpertin Dr. Lena Meyer. “Die Kaufprämie ist Geschichte, aber der Betriebskostenvorteil für E-Autos bleibt für ein weiteres Jahrzehnt bestehen.”
Flottenmanager dürften ihre Beschaffungsstrategien neu kalkulieren, sobald das Gesetz in Kraft tritt. Branchenbeobachter erwarten eine “Jahresend-Rallye” bei den Zulassungszahlen und anhaltenden Schwung bis weit in 2026 hinein.
Bleibt die Frage: Reicht das, um die Elektromobilität dauerhaft anzukurbeln? Die nächsten Monate werden zeigen, ob Steuererleichterungen allein genügen – oder ob zusätzliche Anreize nötig werden.
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