Die SPD-Bildungsministerin aus Rheinland-Pfalz, Stefanie Hubig, kritisierte ihre Kollegen wegen des grassierenden Lehrermangels und forderte die Ausbildung von ausreichend Nachwuchs.

26.01.2020 - 14:19:45

Bildungsministerin Hubig fordert bedarfsgerechte Lehrerausbildung

In der Montagsausgabe des "Handelsblattes" verlangte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz von allen Ländern die bedarfsgerechte Ausbildung. Sie verwies auf ihr eigenes Land, das im aktuellen Schuljahr alle Stellen mit qualifizierten Lehrern besetzte. Möglich war dies, weil das Land seit vielen Jahren Lehrer über den eigenen Bedarf hinaus ausbildete. Die Sozialdemokratin fand für die Arbeit ihrer Kollegen auch lobende Worte. Sie reagieren auf die Mängel, indem sie mehr Studienplätze anbieten. Einige Länder wie Bayern schafften den Numerus clausus ab. Stefanie Hubig wies gleichzeitig die Kritik des Lehrerverbandes über die Beschäftigung von Quereinsteigern zurück. Die Organisation sieht die Einstellung von unqualifiziertem Personal als Verbrechen an den Schülern. Dies wies die SPD-Bildungspolitikerin als nicht akzeptabel und undifferenziert zurück. In einigen Ländern sei der Lehrermangel so groß, dass die Schulen auf diese Kräfte nicht verzichten können. Quereinsteiger bringen nach Ansicht der Kultusministerin unterschiedliche Qualifikationen mit. Sie sieht die Notwendigkeit einer ordentlichen Ausbildung und kritisierte, dass die Anstrengungen mancher Länder nicht ausreichen. Hubig sprach sich dafür aus, Quereinsteiger in Grundschulden nur zu beschäftigen, wenn sie gut auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden. Rheinland-Pfalz verzichte in Grundschulen gänzlich darauf. Es gibt auch in ihrem Bundesland Mangelfächer, in denen in höheren Klassenstufen Kräfte ohne Lehrerstudium zum Einsatz kommen. Als Beispiel nannte sie die MINT-Fächer. Dies sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Neben ihrem Fachstudium müssten die Anwärter in Rheinland-Pfalz ein längeres Referendariat absolvieren. Es dauert zwei Jahre und sorge für eine gute Ausbildung, sagte Hubig. Bundesweit seien 18 Monate üblich.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

RKI-Erhebung: Deutsche schätzen Gesundheit schlechter ein. Und bei fast allen Problemen gibt es ein soziales Gefälle. Laut neuen RKI-Daten schätzten Bundesbürger 2024 ihre Gesundheit als weniger gut ein als im Vorjahr. (Wissenschaft, 06.12.2025 - 04:00) weiterlesen...

US-Gremium lockert Impfempfehlung für Neugeborene. Kennedy gilt als Impfkritiker. Nun hat ein Gremium seiner Gesundheitsbehörde eine Entscheidung getroffen, die Babys betrifft. US-Gesundheitsminister Robert F. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 17:58) weiterlesen...

Erstmals Handelsverbot für Haiarten: Artenkonferenz endet. Nun endet die Konferenz – mit nicht nur einem Novum. Knapp zwei Wochen haben Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens um den Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen gerungen. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 11:33) weiterlesen...

Erstmals Handelsverbot für Haie: Weltartenkonferenz endet. Nun endet die Konferenz – mit nicht nur einem Novum. Knapp zwei Wochen haben Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens um den Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen gerungen. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 04:00) weiterlesen...

Ex-EU-Außenbeauftragte Mogherini tritt als Uni-Rektorin zurück Nachdem die Polizei in Belgien die frühere EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini wegen Korruptionsverdachts vorübergehend festgenommen hatte, tritt die Italienerin als Rektorin der Eliteuni College of Europe zurück. (Politik, 04.12.2025 - 13:52) weiterlesen...

Waldbrände verursachen Rekord-Emissionen in Europa. Nun gibt es ein Fazit für das Jahr 2025. Heftige Feuer insbesondere im Mittelmeerraum führen zu extrem hohen Waldbrand-Emissionen. (Wissenschaft, 04.12.2025 - 13:52) weiterlesen...