Post-Vorständin Nikola Hagleitner drängt perspektivisch auf ein deutlich höheres Porto für Standardbriefe und Postkarten im Inland.
16.09.2025 - 01:00:00Post-Vorständin drängt auf höheres Briefporto
Die Portoerhöhung gilt für 2025 und 2026. Hagleitner sagte erneut, sie reiche nicht aus. "Aus meiner Sicht ist die Portoerhöhung beim letzten Mal zu gering ausgefallen - nicht weil wir gierig sind, sondern weil wir die Erlöse benötigen, um die Modernisierung der Post zu stemmen. Jeder Cent, den meine Konzerndivision mit Leistungen und Produkten erwirtschaftet, wird in den Standort Deutschland reinvestiert", sagte sie. Der Prozess mit der Bundesnetzagentur in Bezug auf eine weitere Erhöhung starte Hagleitner zufolge im Januar. "Die Entscheidung gibt es dann voraussichtlich Ende des kommenden Jahres. Wo man da genau landet, mag ich nicht vorempfinden. Aber ich erwarte eine signifikante Erhöhung", erklärte sie. Auf die Frage, ob in Deutschland das Porto viel zu günstig sei, antwortete Hagleitner ausweichend. Dies könne jeder für sich selbst beurteilen. Während in Deutschland der Standardbrief weniger als einen Euro kostet, werden zum Beispiel in Dänemark vier Euro fällig. "In Dänemark gibt es aber natürlich sehr viel weniger Briefe als hier. Fakt ist: Wir sind hier in Deutschland im europäischen Vergleich bei den Porto-Preisen im untersten Drittel und bei den Lohnkosten in obersten Drittel", so die DHL-Vorständin. Das passe nicht zusammen.