Nachdem Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) dafür plädiert hatte, Frauen in Teilzeit mehr Arbeitsstunden zu ermöglichen, kritisiert die Sprecherin der Grünen für Arbeit und Soziales, Lisa Paus, der Koalitionsvertrag passe nicht zum Ziel der Arbeitsministerin.
19.05.2025 - 05:00:00DGB und Paus kritisieren Arbeitsministerin
Fahimi sagte dem "Tagesspiegel": "Der Vorstoß der Arbeitsministerin geht in die richtige Richtung." In der Debatte dürfe aber nicht der Eindruck entstehen, man müsse Frauen zur Arbeit motivieren. "Denn sie leisten gleichzeitig einen deutlich höheren Anteil an unbezahlter Sorgearbeit. Letztlich bleibt es dabei, dass die Gestaltung der Arbeitszeit eine hoch individuelle Entscheidung ist und es mehr Anreize für eine bessere Aufteilung zwischen den Geschlechtern braucht." Die DGB-Vorsitzende weiter: "Für die Regelung der Arbeitszeit finden die Sozialpartner in den Betrieben schon heute viele gute Lösungen - deshalb sagen wir `Hände weg` von der Deregulierung des Arbeitszeitgesetzes." Fahimi forderte stattdessen eine bessere Versorgung mit Kita- und Pflegeangeboten. "Auch dies ist entscheidend dafür, dass mehr Frauen erwerbstätig sein können." Das sei auch ein wichtiger Schritt gegen den Fachkräftemangel. Fahimi forderte konkrete Anreize, sodass die unbezahlte Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern besser aufgeteilt werde, "indem es zum Beispiel beim Elterngeld mehr Vätermonate und zehn Tage frei nach der Geburt eines Kindes gibt. Auch steuerliche Anreize können dies fördern."