Deutschland, International

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr.

10.12.2025 - 10:00:07

Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa 2026 erwartet. Doch viele Unternehmen machten einen Rückzieher. Was Experten für 2026 erwarten.

  • Größter Börsengang in Deutschland 2025: Der Prothesenhersteller Ottobock. (Archivbild) - Foto: Swen Pförtner/dpa

    Swen Pförtner/dpa

  • In Deutschland wagten sich in diesem Jahr vergleichsweise wenige Unternehmen an die Börse - aber drei der Neulinge zählen zu den größten europäischen Börsengängen 2025: unter anderem der des Marineschiffbauers TKMS. (Archivbild) - Foto: Boris Roessler/dpa

    Boris Roessler/dpa

Größter Börsengang in Deutschland 2025: Der Prothesenhersteller Ottobock. (Archivbild) - Foto: Swen Pförtner/dpaIn Deutschland wagten sich in diesem Jahr vergleichsweise wenige Unternehmen an die Börse - aber drei der Neulinge zählen zu den größten europäischen Börsengängen 2025: unter anderem der des Marineschiffbauers TKMS. (Archivbild) - Foto: Boris Roessler/dpa

Mit dem erhofften konjunkturellen Aufschwung dürfte nach Einschätzung von Experten 2026 auch die Zahl der Börsengänge in Europa steigen. Nach dem Rückgang im zu Ende gehenden Jahr sei der Ausblick «vorsichtig optimistisch», sagt Martin Steinbach, Partner bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. In Europa gebe es einen «signifikanten Rückstau an Unternehmen, die auf das richtige Zeitfenster für einen Börsengang warten».

Im Jahr 2025 zählte EY weltweit 1.259 Börsengänge (Initial Public Offering/IPO) und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor (1.240). Dabei spielten die Unternehmen 163,3 Milliarden Dollar (gut 140 Mrd Euro) ein und damit fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor (123,4 Mrd Dollar).

In Europa sank die Zahl der Erstnotizen binnen Jahresfrist um fast ein Viertel von 131 auf 100. «Nach einem guten Jahresstart bremsten die Unsicherheiten rund um Veränderungen in der US-Zollpolitik und geopolitische Spannungen die IPO-Aktivität», erklärt EY. Das zweite Halbjahr konnte dies nicht ausgleichen.

EY: Deutschland schöpft Potenzial nicht aus

Der deutsche Kapitalmarkt kam der Übersicht zufolge im laufenden Jahr auf sieben Neuzugänge - einer weniger als 2024. Immerhin: Drei der deutschen Börsenneulinge zählen zu den fünf größten europäischen Börsengängen im laufenden Jahr: der Prothesenhersteller Ottobock, Deutschlands größter Marineschiffbauer TKMS und der Autozulieferer Aumovio. Mit einem Emissionserlös von etwa 800 Millionen Euro war Ottobock der größte Börsengang in Deutschland seit der Parfümeriekette Douglas 2024.

Allerdings sagten 2025 auch etliche deutsche Kandidaten ihre Börsenpläne ab: der Arzneimittelhersteller Stada, das Medizintechnologieunternehmen Brainlab und der Autoersatzteilhändler Autodoc. 

Für 2026 sieht EY-Experte Steinbach in Deutschland Potenzial für bis zu zehn Börsengänge. Auch weltweit sei die «Pipeline weiterhin gut gefüllt».

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Söder stellt deutsche Teilnahme am ESC infrage. Dabei geht es auch um den ESC, den einige Länder wegen Israels Teilnahme boykottieren wollen. Bei seiner Rede beim CSU-Parteitag thematisiert Parteichef Markus Söder seine Position zu Israel. (Unterhaltung, 12.12.2025 - 21:19) weiterlesen...

Deutsche Handballerinnen erstmals seit 1993 im WM-Finale (Politik, 12.12.2025 - 19:13) weiterlesen...

Sensationssieg gegen Frankreich: DHB-Team spielt um WM-Gold. Gegen den Angstgegner überragt erneut Torfrau Katharina Filter. Die deutschen Handballerinnen haben nach einem Sieg über Weltmeister Frankreich WM-Silber schon sicher. (Politik, 12.12.2025 - 19:13) weiterlesen...

Nach Jahren des Zweifelns: Horn erfüllt sich großen Traum. Zwischendurch zweifelt er an sich. Doch seine harte Arbeit zahlt sich endlich aus, er belohnt sich und sorgt für Rückenwind im deutschen Team. Philipp Horn muss auf sein erstes Podest lange warten. (Sport, 12.12.2025 - 15:49) weiterlesen...

Horn erfüllt sich großen Traum: Platz drei «einfach genial». Zwischendurch zweifelt er an sich. Doch seine harte Arbeit zahlt sich endlich aus, er belohnt sich und sorgt für Rückenwind im deutschen Team. Philipp Horn muss auf sein erstes Podest lange warten. (Sport, 12.12.2025 - 13:50) weiterlesen...

Fans sehen «ungeheuren Verrat» bei WM-Tickets - DFB bedauert. Danach steigen die Preise. Die Fans sind entrüstet, der DFB ist besorgt. Wer die drei Vorrundenspiele der DFB-Auswahl bei der WM live vor Ort verfolgen möchte, muss knapp 600 Euro berappen. (Sport, 12.12.2025 - 13:07) weiterlesen...