In Deutschland hängen etwa 605.000 Arbeitsplätze von der kriselnden Stahlindustrie ab - zum Beispiel als Zulieferer oder Kunden.
05.11.2025 - 11:04:44IW: Über 600.000 Arbeitsplätze von Stahlindustrie abhängig
Im Jahr 2023 waren es schon 550 Euro pro Tonne - und das, obwohl die schlimmsten Preisschocks zu diesem Zeitpunkt überwunden waren. Mit der klimafreundlichen Umstellung auf Wasserstoff könnten die Kosten zusätzlich um fast 50 Prozent auf 810 Euro pro Tonne steigen. Dazu kommen geopolitische Verwerfungen: Während China seine Stahlindustrie mit Rekordsubventionen aufbockt, versuchen die USA unter Trump Stahlimporte durch hohe Zölle einzudämmen. All das mindert die Exportchancen der deutschen Hersteller enorm. Die Energiepreise müssen dauerhaft sinken - und zwar über den Industriestrompreis hinaus, fordert das IW. Der entlaste die deutschen Unternehmen nach IW-Berechnungen nur um bis zu 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Stattdessen müsse die Industrie beim Wandel zu grünem Stahl gezielter unterstützt werden, beispielsweise über Klimaschutzverträge. Zudem brauche es eine effizientere Energieversorgung, unter anderem durch ein leistungsfähiges Stromnetz und den zügigen Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff, so das Institut weiter. Andernfalls seien mehrere hunderttausend Arbeitsplätze und die Klimaziele gefährdet.


