Die Kosten der Energiewende im Gebäudebereich werden in den kommenden fünf Jahren aller Voraussicht nach die finanziellen Möglichkeiten der Bundesregierung übersteigen.
06.09.2025 - 09:35:49Analyse: Wärmewende droht Milliarden-Finanzierungslücke
"Zusammen mit den ohnehin notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen würde sich der Betrag auf 350 bis 450 Milliarden Euro summieren", so das Team um McKinsey-Partner Sebastian Overlack. Lars Rohwer, Obmann der CDU/CSU im Bundestagsausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, kündigte Konsequenzen an: "Die Debatte um das Habecksche Heizungsgesetz hat Verunsicherung in der Bevölkerung geschürt und Investitionen in Sanierungen abgewürgt, obwohl diese zur Erfüllung der Klimaziele essenziell sind." Geplant sei deshalb eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes, um langfristige Planungssicherheit zu schaffen. "Zusammen mit einer besseren Incentivierung, beispielsweise durch steuerliche Besserstellung sowie weiterer Erforschung und Anwendung von serieller Sanierung, steigern wir so die Sanierungsrate wieder deutlich." "Die Wärmewende ist weder technisch noch finanziell machbar", sagte die baupolitische Sprecherin der AfD im Bundestag, Carolin Bachmann: "Die Klimaideologie trifft auf eine kommunale Realität, die von Fachkräftemangel, ausufernder Bürokratie und einem massiven Investitionsstau von 216 Milliarden Euro, insbesondere bei Schulen und Straßen, geprägt ist. Statt die Kernaufgaben der Daseinsvorsorge zu stärken, zwingt die Bundesregierung die Kommunen, ihre knappen Ressourcen in unrealistische Klimaziele zu stecken."