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Die Bosch-Tochter BSH verkauft Waschmaschinen, Herde und andere Hausgeräte - doch die Nachfrage schwächelt.

10.10.2025 - 17:29:04

BSH baut 1.400 Stellen ab – Nachfrage nach Hausgeräten sinkt. Das bekommen jetzt auch die Beschäftigten zu spüren.

Der Hausgerätehersteller BSH will sich angesichts einer schwächelnden Nachfrage von rund 1.400 Beschäftigten trennen. Der Schritt sei notwendig, weil das Unternehmen dauerhaft mehr produziere, als es verkaufen könne, teilte es in München mit. Als Grund nannte BSH unter anderem den schwachen Immobilienmarkt sowie ein verändertes Kaufverhalten der Verbraucher hin zu günstigeren Geräten.

Am stärksten betroffen ist laut Mitteilung der Standort Bretten in Baden-Württemberg: Hier soll bis zum Ende des ersten Quartals 2028 unter anderem die Produktion von Herden und Dunstabzugshauben sowie die Logistik eingestellt werden. Etwa 980 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien davon betroffen. Zudem solle die Waschmaschinenproduktion im brandenburgischen Nauen bis Mitte 2027 auslaufen. Das treffe rund 440 Beschäftigte.

BSH ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer bei Hausgeräten. Das Unternehmen produziert unter anderem Waschmaschinen, Einbauküchen, Herde und Kühlgeräte. Zu den Marken gehören Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau. Die Abkürzung BSH stand früher für Bosch und Siemens Hausgeräte. Bis Anfang 2015 war BSH ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und Siemens.

Scharfe Kritik von Gewerkschaft und Betriebsrat

«Uns ist bewusst, dass ein solcher Schritt mit Sorgen und Unsicherheiten verbunden ist», sagte Matthias Metz, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung, laut Mitteilung. Er sei das Ergebnis einer intensiven Analyse der Geschäftslage. BSH wolle nun mit der Vertretung der Arbeitnehmer nach sozialverträglichen Lösungen suchen.

Die Industriegewerkschaft Metall und der Brettener Betriebsrat forderten die Geschäftsführung auf, die Pläne zu verwerfen und über Zukunftskonzepte zu sprechen. «Wir fordern Transparenz und echte Mitbestimmung – nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden», sagte Betriebsratsvorsitzender Kristian Kipcic-Suta.

@ dpa.de

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