Deutschland, Großbritannien

Deutschland und Großbritannien wollen nach Angaben der Regierung in London für künftige Bodeneinsätze des Militärs gemeinsam eine ferngesteuerte Haubitze entwickeln.

24.04.2024 - 12:39:56

Deutschland und Großbritannien wollen ferngesteuerte Haubitze bauen

Das teilte der britische Regierungssitz 10 Downing Street am Mittwoch anlässlich des Besuchs von Premierminister Rishi Sunak in Berlin mit.

Demnach geht es um eine Weiterentwicklung der Geschütze vom Typ RCH 155, die auf den vierachsigen Truppentransporter Boxer des deutschen Panzerbauers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) montiert werden. Die Haubitze kann pro Minute bis zu neun Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 mm bis zu 40 Kilometer weit feuern. Der Typ RCH 155 könne als welterste Haubitze auch während des Fahrens feuern und sei daher besser geeignet, gegnerischem Feuer auszuweichen, erklärte Downing Street weiter.

Die Visite in Berlin ist für den seit Oktober 2022 amtierenden Sunak der Antrittsbesuch in Deutschland. Er war am Dienstagabend nach einem Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau in Berlin eingetroffen. Für den frühen Mittwochnachmittag war eine gemeinsame Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geplant.

Neben einer verstärkten Kooperation in Sachen Verteidigung wollten die beiden Regierungschefs nach britischen Angaben auch über die Zusammenarbeit im Bereich Energie und im Kampf gegen organisierte Kriminalität sprechen. Unter anderem soll es demnach um den Export von Wasserstoff als Energieträger von Großbritannien nach Deutschland gehen.

"Wir schlagen heute ein neues Kapitel in unserer Beziehung auf, eines, das uns sicherer und wohlhabender machen wird", sagte Sunak der Mitteilung zufolge. Großbritannien und Deutschland stünden zu diesem gefährlichen Zeitpunkt für die Welt Seite an Seite, um Sicherheit und Wohlstand zu Hause und auf dem ganzen europäischen Kontinent zu erhalten, so der konservative Politiker weiter.

Sunak hatte am Dienstag bei seinem Besuch in Polen eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets seines Landes auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2030 angekündigt. Die Nato hat bislang zwei Prozent als Zielmarke für ihre Mitglieder ausgegeben.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Merz, Macron und Starmer dringen auf Russland-Sanktionen Deutschland, Frankreich und Großbritannien dringen zum Auftakt des Nato-Gipfels darauf, den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg zusammen mit den USA zu erhöhen. (Wirtschaft, 24.06.2025 - 21:58) weiterlesen...

Kostenloses Handgepäck?: EU-Abgeordnete für Neuregelung Europaabgeordnete machen sich fraktionsübergreifend für den Anspruch von Flugreisenden auf kostenloses Handgepäck stark. (Boerse, 24.06.2025 - 15:36) weiterlesen...

Schutz vor Cybercrime: Verbraucher werden nachlässiger Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher werden beim Thema Cybersicherheit trotz hoher Gefahren einer Umfrage zufolge nachlässiger. (Boerse, 24.06.2025 - 13:39) weiterlesen...

Nach Angriff in Katar - Golfstaaten schließen Luftraum Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. (Politik, 23.06.2025 - 20:06) weiterlesen...

Irak: Öl-Konzerne ziehen Mitarbeiter vorsorglich ab Die europäischen Öl-Konzerne Eni IT0003132476, BP GB0007980591 und Total Energies haben nach Angaben der staatlichen irakischen Basra Oil Company einige ihrer ausländischen Mitarbeiter aus Ölfeldern im Irak abgezogen. (Wirtschaft, 23.06.2025 - 17:29) weiterlesen...

Gutachten: Nächtlicher Fluglärm in Hannover vertretbar Die umstrittenen Nachtflüge am Flughafen Hannover bedeuten einem neuen Gutachten zur Lärmbelastung zufolge keine gesundheitliche Gefährdung. (Politik, 23.06.2025 - 14:53) weiterlesen...