Der bayrische Ministerpräsident und Chef der CSU Markus Söder befürchtet, dass Deutschland den Anschluss an die Weltspitze verlieren könne und bezieht dies vor allem auf den Aspekt der künstlichen Intelligenz.

17.01.2020 - 14:52:31

Söder verlangt zusätzliche Investitionen in künstliche Intelligenz. Verliert Deutschland den technologischen Anschluss an die Weltspitze?. Laut Söder müsse mehr in eine "absolute Zukunftstechnologie" investiert werden, wie er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in der Samstagsausgabe gegenüber äußerte. Gelänge es nicht, die Investitionen zu steigern und mehrere Mittel für den technologischen Fortschritt zu mobilisieren, so falle das Land im internationalen Vergleich zurück.

Der CSU-Chef äußerte sich deutlich, dass Deutschland sich definitiv auf dem Weg zu einer blockierten Republik befände. Man diskutiere nur über Regeln, nicht aber über die Forschung und die Geistesfreiheit. Auf das, was sowohl in den Vereinigten Staaten, als auch in China geschieht, müsse Deutschland eigene Antworten und Projekte liefern. Die momentane Uneinigkeit um den globalen Anbieter Huawei und 5G zeige, wie es um die Situation in Deutschland steht, kritisiert der CSU-Chef scharf. Früher hätte Klarheit darüber geherrscht, dass sich Deutschland für ein Siemens-Netz entscheidet. Jetzt würde die Entscheidung zwischen verschiedenen Alternativen schwer fallen, betont Söder weiterhin. Gleichzeitig fordert Söder mehr eigene Kompetenz, da er befürchtet, die Forscher könnten mit hohen Summen abgeworben werden. In all der Kritik betonte er aber ebenso, dass die enge Zusammenarbeit mit China nicht auf der Strecke bleiben dürfe. So dürfe man zum Beispiel den Handelsstreit, den die USA mit China führen, nicht einfach übernommen werden. Sicher seien die Vereinigten Staaten von Amerika der wichtigste Verbündete und Partner in Bezug auf Werte, Sicherheit und gemeinsame Zusammenarbeit in der NATO. Dennoch sei auch China, vor allem ökonomisch ein wichtiger Handelspartner. Es sei auch eine Frage der Fairness untereinander, warb der bayrische Ministerpräsident. Markus Söder selbst brachte ein sehr ehrgeiziges Programm in der Technologie für Bayern auf den Weg und bemängelte fehlende Souveränität in sämtlichen digitalen Bereichen. In den Bereichen Energietechnik, Cleantech oder der Blockchain-Technologie wären große Bemühungen notwendig, äußerte Söder sich gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Trotz all der Kritik bestätigte Markus Söder dennoch seine Zuversicht und seinen Glauben an das Potenzial der Deutschen Digitalforschung. Die größten Player der Vereinigten Staaten von Amerika seien aus Start ups entstanden. Würde Deutschland mehr investieren und das allgemeine Gründer-Klima verbessern, wären auch innerhalb der Deutschen Grenzen Ergebnisse erzielt, von denen man bisher nicht einmal zu träumen wagte, betonte der CSU-Chef.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

IW: CDU sollte Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linken überdenken Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat die CDU angesichts der hohen AfD-Umfragewerte zu einem neuen Umgang mit der Linkspartei aufgefordert. (Politik, 05.09.2025 - 13:15) weiterlesen...

Ende der Flaute? DIW erwartet deutlichen Aufschwung ab 2026. DIW-Präsident Fratzscher fordert: Reiche sollen mehr zahlen und Subventionen fallen. Hoffnung für die kriselnde Wirtschaft: Nach Einschätzung des Berliner Instituts brechen bald bessere Zeiten an. (Wirtschaft, 05.09.2025 - 13:00) weiterlesen...

Eurozone wächst im Frühjahr leicht Die Wirtschaft der Eurozone ist im Frühjahr leicht gewachsen. (Boerse, 05.09.2025 - 12:06) weiterlesen...

Putin will nichts von Wirtschaftsproblemen Russlands wissen Der russische Präsident Wladimir Putin hat Befürchtungen vor einer stagnierenden Wirtschaft seines Landes zurückgewiesen. (Boerse, 05.09.2025 - 11:17) weiterlesen...

Putin widerspricht Stagnationsprognose für Russland. Kremlchef Putin zeigt sich bei einem Auftritt auf einem Forum im Fernen Osten allerdings gewohnt optimistisch. Die Alarmsignale für die russische Wirtschaft mehren sich. (Wirtschaft, 05.09.2025 - 11:10) weiterlesen...

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.09.2025 - 17.00 Uhr Belebung 2026 fällt kleiner ausMÜNCHEN - Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben trotz des angekündigten Konjunkturpakets der Bundesregierung durchwachsen. (Boerse, 04.09.2025 - 17:05) weiterlesen...