(Berichtigt wird im zweiten Absatz: Irans Außenminister kündigte Schutzmaßnahmen am ersten Tag rpt am ersten Tag der israelischen Angriffe an.)WIEN - Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, fordert vom Iran Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material.
23.06.2025 - 15:25:20KORREKTUR: IAEA fordert Klarheit über Status von Uran im Iran
(Berichtigt wird im zweiten Absatz: Irans Außenminister kündigte Schutzmaßnahmen am ersten Tag rpt am ersten Tag der israelischen Angriffe an.)
WIEN (dpa-AFX) - Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, fordert vom Iran Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material. In einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates zu den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wies Grossi in Wien auf entsprechende Verpflichtungen Teherans hin.
Irans Außenminister Abbas Araghtschi habe am ersten Tag der israelischen Angriffe Schutzmaßnahmen für Atom-Material und nuklearen Geräten angekündigt, sagte Grossi. Der allfällige Transport von Atom-Materialien müsse der IAEA gemäß dem verbindlichen Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und dem Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor.
IAEA-Chef: Inspektion notwendig
Der Iran besitzt laut einem IAEA-Bericht unter anderem mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem beinahe waffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent. Nach Angaben von Diplomaten könnten damit einige Atomwaffen hergestellt werden, falls das Material noch weiter auf 90 Prozent angereichert würde. Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen, doch in vielen Ländern wuchs zuletzt die Sorge, dass sich die Islamische Republik immer näher an die Fähigkeit rückt, Kernwaffen bauen zu können.
Es sei notwendig, dass IAEA-Inspektoren nun die Vorräte an 60-prozentigem Uran im Iran verifizieren, sagte Grossi. Laut seinen früheren Aussagen war dieses Material in Esfahan gelagert worden, wo Israel und die USA mehrere Atomeinrichtungen bombardiert haben. Das Uran war bislang in Anreicherungsanlagen in Natans und Fordo hergestellt worden, die ebenfalls von den beiden Staaten schwer beschädigt wurden.