50 Jahre GEPA - Taste a fair world! / 10,9 Prozent mehr Umsatz in 2024; Fairness zählt: Blick nach vorn
13.05.2025 - 14:22:1350 Jahre GEPA - Taste a fair world! / 10,9 Prozent mehr Umsatz in 2024; Fairness zählt: Blick nach vorn. Wuppertal - In stürmischen wirtschaftlichen und politischen Zeiten wird deutlich: Gerechtigkeit ist entscheidend für eine lebenswerte Zukunft - erst recht mit Blick auf ein halbes Jahrhundert Fairness, das die GEPA am 14. Mai 2025 feiert. Im Livestream hat die Fair Handels-Pionierin jetzt im Rahmen ihrer Jahres- und Jubiläumspressekonferenz über das abgeschlossene Wirtschaftsjahr 2024 berichtet und auf Fairness-Momente, Meilensteine sowie zukünftige Maßnahmen geblickt.
Wirtschaft neu denken
Die GEPA und die Fair-Handelsbewegung mit den Weltläden und allen Engagierten haben bereits damals darauf aufmerksam gemacht, welche Folgen es hat, wenn "billig" die einzige Maxime beim Einkauf ist. Als Vorreiterin hat die GEPA damit schon früh Haltung gezeigt und die Themen von heute angepackt. Ausgehend von zwei Wohnungen als erstem Firmensitz in Wuppertal-Barmen entstanden seit 1975 zentrale Anstöße für nachhaltige faire Lebensweisen - auch für die neuen jüngeren Social Businesses heute. Ziel war und ist, Wirtschaft neu zu denken.
Umsatzsteigerung 2024 über Vorjahr - positiver Start 2025
"Das Wirtschaftsjahr 2024 haben wir außerordentlich erfreulich abgeschlossen", erklärte der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth. Die GEPA hat einen Großhandelsumsatz von 84,8 Millionen Euro erreicht, ein Plus von rund 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verbraucher*innen kauften für rund 118,6 Millionen Euro (Umsatz zu Endverbrauchspreisen) z.B. Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel ein. "Wir haben damit die Erwartungen übertroffen. Wachstumstreiber war ganz besonders unsere Bio-Schokolade. Wir freuen uns darüber hinaus, dass wir in den ersten drei Monaten auch sehr positiv über Vorjahr ins Jubiläumsjahr gestartet sind. Die stark gestiegenen Rohwarenpreise etwa bei Kaffee und Kakao zum 01.04.2025 machten eine weitere Anpassung unserer Endverkaufspreise notwendig. Auch im April liegen wir mit unseren Umsätzen jedoch spürbar über dem Vorjahresniveau", sagte Matthias Kroth.
Weil Fairness zählt - gerade jetzt
"Wir danken allen Verbraucher*innen für den Rückenwind ins Jubiläumsjahr", erklärte der Geschäftsführer Marke und Vertrieb, Peter Schaumberger. "Als Fair Trade-Pionierin haben wir schon vor 50 Jahren zusammen mit der Fair Handelsbewegung die Lieferkette und die Menschen hinter dem Produkt sichtbar gemacht. Wir haben aufgezeigt, welche Verantwortung Unternehmen, Verbraucher*innen und Politik haben, den Handel gerechter zu gestalten", so Peter Schaumberger. Die Kampagne "Jute statt Plastik" 1978, der erste faire Bio-Kaffee aus Mexiko "Organico" 1986, die erste faire Bio-Schokolade in Deutschland, hergestellt 2000, und die erste faire Bio-Schokolade mit fairer Milch 2011 sind Meilensteine aus 50 Jahren GEPA. Mit "Fairness als ,wertvollster Zutat' geht es auch in die Zukunft - das wird künftig auf immer mehr Produkten stehen", sagte Peter Schaumberger. Mit der Botschaft "Du hast es in der Hand" will GEPA, neue und jüngere Verbraucher*innen ermutigen, zu einer gerechteren Welt beizutragen. Das ist das Ziel des im letzten Jahr gestarteten Marken-Relaunches, der mit Fokus auf Kaffees wie "Organico" und "Dein Pfund Fairness" in diesem Jahr weitergeführt wird. Peter Schaumberger verwies auch auf das Grußwort von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "... Ich möchte Ihnen danken und Sie zu Ihrem Jubiläum darin bestärken, auch in Zukunft für mehr Menschlichkeit im Umgang mit den Produzenten des globalen Südens einzutreten. Unser Ziel soll es sein, die Prinzipien des fairen Handels von der Ausnahme zur Regel zu machen". Zum vollständigen Grußwort.
Gifty Rosetta Amo Antwi, Geschäftsführerin des Weltladen-Dachverbandes, gratulierte dem Fair Handelsunternehmen: "Die GEPA steht für Fairen Handel auf höchstem Niveau - als Vorreiterin globaler Gerechtigkeit und Beispiel für die Verbindung von Werten und wirtschaftlichem Erfolg. Die GEPA und der Weltladen-Dachverband, der in diesem Jahr auch sein 50-jähriges Bestehen feiert, stehen seitdem in enger Zusammenarbeit für mehr Gerechtigkeit im Handel". Schon vor Gründung der GEPA gab es Weltläden und Aktionsgruppen, deren wachsende Aktivitäten dann 1975 die Gründung einer Import - und Großhandelsorganisation nötig machte - mit dem Weltladen-Dachverband als Gründungsmitglied.
Torsten Müller, Bereichsleiter Finanzen Brot für die Welt und Sprecher der GEPA-Gesellschafterversammlung, hob hervor: "Die GEPA ist ein außerordentliches ökumenisches Unternehmen, das aus der kirchlichen Jugendbewegung entstanden ist. Auch dem Engagement der GEPA ist es zu verdanken, dass heute soziale und ökologische Verantwortung in Wirtschaft und Politik einen großen Stellenwert hat. Gemeinsam wollen wir auch in Zukunft dafür eintreten, dass das so bleibt und noch ausgebaut wird. Die Gesellschaftsziele, die wir der GEPA damals mitgegeben haben, sind heute nach wie vor aktuell: Produzentengruppen im Globalen Süden durch faire Handelsbeziehungen zu unterstützen, Konsument*innen zu bewusstem Konsum aufzuklären und zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beizutragen.
Andrea Fütterer, Leiterin Abteilung Grundsatz und Politik, betonte die Rolle der GEPA-Partner im Globalen Süden: "Langjährige Handelspartnerschaften sind der Kern unserer Tätigkeit, denn es geht um vertrauensvolle Zusammenarbeit, gegenseitiges Lernen, Verlässlichkeit und Sicherheit für beide Seiten. Unser bestes Beispiel: Prokritee in Bangladesch. Mit ihnen arbeiten wir seit 1977, also seit 48 Jahren, zusammen. Von ihnen erhalten wir u.a. Korbwaren."
In ihren Video-Grußworten dankten Vertreter*innen wie etwa Fanny Huancas Chingel von der Kaffeegenossenschaft Sol y Café aus Peru der GEPA für die intensive Zusammenarbeit: "Der Faire Handel hilft uns sehr. Wir werden jeden Tag besser, können besser produzieren und wir Kaffeebäuer*innen haben eine bessere Lebensqualität". Der Bio-Rohkaffee von Sol y Café ist wichtiger Bestandteil z.B. des heutigen Bio-Kaffee "Organico".Aktuell engagieren wir uns stark zusammen mit unseren Handelspartnern zum Thema Klimagerechtigkeit, sagte Andrea Fütterer: ",People and Planet Before Profit' muss nach wie vor unsere einzige Richtschnur sein, gerade heute, wo es mehr und mehr Kräfte gibt, die das Rad zurückdrehen wollen, etwa weg vom Lieferkettengesetz hin zum Neokolonialismus", sagte Andrea Fütterer.
Als Fair Trade-Pionierin steht die GEPA mit Gründungsdatum 14. Mai 1975 seit 50 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen Misereor, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis mit TOP3 in der Kategorie "Unternehmenspartnerschaften 2020" für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teepartner Tea Promoters India und mit dem "CSR-Preis der Bundesregierung 2020" in der Kategorie "Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement" sowie Ende 2023 mit dem German SDG-Award Kategorie "Unternehmen". Als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland hat sich die GEPA nach dem Garantiesystem der WFTO prüfen lassen. Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de, alle Produkte unter www.gepa-shop.de.
Mitgliedschaften:
Pressekontakt:
GEPA - The Fair Trade Company
Barbara Schimmelpfennig
Pressesprecherin
Fon: 0202 - 266 83 60
Fax: 0202 - 266 83 10
Mail: presse@gepa.de
GEPA-Weg 1
42327 Wuppertal
Original-Content von: GEPA mbH übermittelt durch news aktuell