Wien - Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik feiert heuer ihr 40-jähriges Bestehen.
26.08.2025 - 13:30:0040 Jahre Dialog- und Innovationsraum für eine nachhaltige Gesellschaft: Die ÖGUT feiert Geburtstag. Seit 1985 setzt die ÖGUT auf die Einbeziehung aller Betroffenen, wenn es darum geht, Bausteine und Wege für eine nachhaltige Entwicklung zu finden: ökologisch zielführend, ökonomisch tragfähig und sozial vertretbar. Mit dem Aufbau von Netzwerken, zahlreichen wissenschafts-gestützten Projekten und Initiativen trug und trägt sie maßgeblich zur Transformation hin zu einer ressourcenschonenden und klimafitten Zukunft bei.
Wien - Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) feiert heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Seit 1985 setzt die ÖGUT auf die Einbeziehung aller Betroffenen, wenn es darum geht, Bausteine und Wege für eine nachhaltige Entwicklung zu finden: ökologisch zielführend, ökonomisch tragfähig und sozial vertretbar. Mit dem Aufbau von Netzwerken, zahlreichen wissenschafts-gestützten Projekten und Initiativen trug und trägt sie maßgeblich zur Transformation hin zu einer ressourcenschonenden und klimafitten Zukunft bei.
Ein Blick zurück: Die Gründung der ÖGUT als Reaktion auf den Konflikt um das Kraftwerk Hainburg
Das Finden gemeinsamer Lösungen ist in die DNA der ÖGUT durch ihre Gründungsgeschichte eingeschrieben: In der Hainburger Au an der Donau wurde in den 1980er Jahren ein Flusskraftwerk geplant. Als im Dezember 1984 die Au durch Gegner:innen des Kraftwerks besetzt wurde, eskalierte der Konflikt gewaltsam. Das Projekt wurde nach wissenschaftlicher Neubewertung und rechtlicher Prüfung ad acta gelegt. Danach gab es Gesprächsbedarf . Die wichtigsten Institutionen und Vertreter:innen aus Verwaltung, Wirtschaft und Umwelt (NGOs, Wissenschaft und Zivilgesellschaft) schlossen sich zusammen, um neue Wege der Konfliktbewältigung im Umweltbereich zu finden: Die ÖGUT wurde gegründet, um den Akteur:innen eine überparteiliche Plattform und dringend notwendige Räume für Dialog, Austausch und gemeinsame Lösungsfindung zu bieten. Am 23. August 1985 durfte der Verein seine Arbeit aufnehmen. Bis Mitte der 1990er Jahre stand die Aufgabe, Brücken zwischen den Stakeholdern zu bauen, im Mittelpunkt.
Die ÖGUT heute: erfolgreich durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
Dialog braucht eine gemeinsame Basis und ein Ziel. Mehr und mehr wuchs der Bedarf nach Know-how und konkreten Lösungen. Die Schwerpunkte der ÖGUT liegen heute zusätzlich zum Gründungsthema Partizipation bei den Themen Innovatives Bauen, zukunftsfähigen Energielösungen, Kreislaufwirtschaft, Sustainable Finance sowie Gender & Diversität. Der Erfolg basiert auf dieser Breite – der interdisziplinären Zusammenarbeit zahlreicher Expert:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Interessensgruppen. Die ÖGUT bildet eine Brücke zwischen den Stakeholdern und bringt Forschung und Innovation in die Anwendung. Ein interdisziplinäres Team forscht, berät und vermittelt sein Know-how vielfach in Veranstaltungen, Publikationen, Weiterbildungen, Vorträgen, Fachartikeln etc. Die ÖGUT baut fachliche Netzwerke auf, die dem Erfahrungsaustausch dienen und ein Motor für Innovation sind.
Blick in die Zukunft
"Der Blick zurück stimmt optimistisch, gemeinsam kann man viel bewegen und wir haben viel im Sinne unseres Gründungsauftrags erreicht", sagt Monika Auer, seit 2014 Generalsekretärin der ÖGUT . "Die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit sind eher größer als kleiner geworden – von der Klimakrise bis zur Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren verschlechtert: Empörungskultur, Demokratieabbau, der Verlust von Diskursräumen und -fähigkeiten oder schwindendes Vertrauen in die Wissenschaft, Krieg in Europa, Wirtschaftsflaute etc. Alles das erschwert den nötigen Dialog, verlangsamt oder behindert die Umsetzung von Maßnahmen. Die ökologischen Krisen verschwinden aber – leider – nicht, nur weil der Fokus woanders hingeht. Der Gründungsauftrag – Dialogräume zu schaffen und alle Stakeholder einzubinden – ist aus unserer Sicht heute vielleicht sogar noch wichtiger als 1985. Wir brauchen Netzwerke, die in unterschiedliche Interessengruppen hineinreichen, um breit getragene Lösungen erarbeiten und in die Umsetzung bringen zu können."
Die größten und sichtbarsten Innovationen der ÖGUT - Von der Idee zum Impact
Die ÖGUT hat Know-how und Grundlagenwissen erzeugt, Innovationen auf den Weg gebracht, große Programme und Projekte für Ministerien geleitet, neues Wissen über mehrere Jahre entwickelt und in die Umsetzung gebracht sowie zukunftsweisende Netzwerke aufgebaut. Eine Auswahl:
Gute Beteiligung ist eine Kunst.
1. Aufbau und Redaktion der frei zugänglichen und europaweit umfassendsten Wissens-Plattform zu Partizipation www.partizipation.at ( http://www.partizipation.at ) (seit 1999)
2. Gesamtprojektleitung des Österreichischen Klimarats der Bürgerinnen und Bürger (2022)
Leben und Arbeiten in und mit schönen, nachhaltigen Gebäuden, Siedlungen, Gemeinden und Städten
3. Langjähriges Management (seit 2001) von FTI-Programmen zu Haus der Zukunft, Stadt der Zukunft und Klimaneutraler Stadt. Aus dem Programm Haus der Zukunft ging die Gebäudezertifizierung klimaaktiv hervor.
4. Seit 2004 liegt die Gesamtbetreuung des " klimaaktiv Gebäude "-Programms bei der ÖGUT, die Gebäudezertifizierung ist die ambitionierteste und trotzdem mit Abstand erfolgreichste in Europa.
5. Die Idee einer Vor-Ort-Versorgung mit erneuerbarer Wärme im urbanen Raum wurde 2015 geboren und mündete nach vorbereitenden EU- und nationalen Forschungsprojekten in die Realisierung des ersten, städtischen Anergienetzes2020 in Wien (Smart Block Geblergasse). Seither arbeiten die ÖGUT-Expert:innen intensiv an weiteren Projekten und einer breiten Ausrollung.
Den Geldfluss in die richtigen Bahnen lenken.
6. Zur Jahrtausendwende hatten es nur wenige Akteur:innen in Österreich im Blick: Grünes Geld. Was es damit auf sich hat, erfährt man seit 2001 auf der von der ÖGUT initiierten und betreuten Website www.gruenesgeld.at ( https://www.gruenesgeld.at/ ) .
7. Die Nachhaltigkeitszertifizierung der Vorsorgekassen seit 2004 ist ein europäisches Vorreiterprojekt. Bis heute unterzieht sich die gesamte Branche in Österreich der jährlichen Überprüfung durch die ÖGUT.
8. Für alle, die es genauer wissen wollen (oder müssen), bietet die ÖGUT die Weiterbildung "Nachhaltige Geldanlagen" für Finanzberater:innen an. Seit dem Start 2016 haben über 4.000 Personen die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
9. Ganz neues Terrain hat die ÖGUT mit der Crowdinvesting-Plattfom crowd4climate für Nachhaltige Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern betreten. Die Plattform heißt heute klimja ( https://www.klimja.org ) und ist erfolgreich am Markt etabliert.
Wie geht Kreislaufwirtschaft?
10. Seit 2006 begleitet die ÖGUT FTI-Programme (Fabrik der Zukunft, Produktion der Zukunft, FTI Initiative Kreislaufwirtschaft) und Themen wie innovative Werkstoffe und Ressourceneffizienz in Form von Strategieberatung und -monitoring, Expert:innen- Vernetzung und Dissemination von Forschungsergebnissen.
11. Die ÖGUT untersucht bestimmte Stoffflüsse - z.B. Holz, Zement, Biomasse, Phosphor, Textilien - hinsichtlich Kreislaufpotenzial und wirft einen genauen Blick auf die Rahmenbedingungen in Form von Normen und EU-Vorgaben.
12. Und auch wichtig: Menschen mit dem nötigen Know-how. Daher definiert die ÖGUT derteit bedarfsorientierte Qualifizierungsmodule für bestehende Ausbildungen, damit Unternehmen ausreichend Fachkräfte finden, die kreislaufwirtschaftlich geschult sind.
Frauen in die Forschung und Technologie. Die Kraft der Vielfalt erkennen.
13. Die wichtigen nationalen und internationalen Netzwerke für Frauen* und Diversität, wie FEMtech (2006-2023) und IEA-Gender-Equality-Initiative (seit 2021) wurden von ÖGUT-Expert:innen aufgebaut und gestaltet: Mit Know-how-Transfer zu Chancengerechtigkeit, Erfahrungsaustausch, Sichtbarkeit und gezielter Vernetzung.
14. Im Laura Bassi-Netzwerk (seit 2019) stellen sich Forschende gemeinsam der Herausforderung, inklusive Ansätze in die Technologieentwicklung zu bringen.
15. KMU in Österreich zu beraten, wie mehr Frauen in Führungspositionen gelangen können, war Thema im ÖGUT- Beratungsprojekt Gender Career Management 2018. Das hat auch die Evaluator:innen überzeugt: Bestes Evaluierungsergebnis!
ÖGUT-Initiativen
16. 2010 haben 50 Expert:innen aus unterschiedlichsten Bereichen im" ÖGUT-Zukunftsdialog 2035 - Das Blatt wenden "intensiv an " Leitlinien für ein nachhaltiges Handeln "gearbeitet. Noch immer aktuell.
17. ÖGUT-Umweltpreis - Sichtbarkeit für die vielen Innovationen aus dem Partner:innennetzwerk, von Mitgliedern, Gemeinden und Unternehmen. Seit 1986 vergibt die ÖGUT jährlich den renommierten Preis, der nachhaltige Projekte und innovative Persönlichkeiten, technologische und soziale Innovationen würdigt. Insgesamt wurden bisher 550 Preisträger:innen ausgezeichnet und rund EURO 600.000 Preisgeld ausgeschüttet. Die nächsten ÖGUT-Umweltpreise werden im November 2025 vergeben.
https://www.oegut.at
(Ende)
Aussender: ÖGUT GesmbH Ansprechpartner: Julia Petschinka Tel.: +43 1 3156393-34 E-Mail: julia.petschinka@oegut.at Website: www.oegut.at