Oldenburg - Ein Wortspiel mit doppeltem Boden und ein E-Auto, das in der eigenen Kampagne kaum mehr auftaucht – zwei aktuelle Werbebeispiele sorgen für Diskussion: Während American Eagle mit dem „GENES”-Slogan rund um Sydney Sweeney einen Shitstorm auslöste, setzt Jaguar in seiner neuen Kampagne ganz auf Diversity-Statements – und vergisst dabei fast das Produkt.
11.09.2025 - 11:30:00American Eagle vs. Jaguar – wird Werbung wieder old school?. Doch trotz Kritik zeigen erste Börseneffekte: American Eagle profitiert. Die Aktie legte spürbar zu – Jaguar dagegen verkauft derweil kaum noch Autos.
Einen Shitstorm haben beide Marken kassiert, trotzdem unterscheidet sich das Ergebnis erheblich: Werbung ist kein Kunstprojekt – sie soll Menschen erreichen und Kaufentscheidungen auslösen. Dieser Beitrag zeigt, warum Unternehmen wieder stärker auf klare Botschaften, Produktfokus und Wirkung setzen sollten und was sich Brands von American Eagle abschauen können.
Die Falle der Bedeutungslosigkeit
Aktuelle Entwicklungen im Werbemarkt zeigen, wie schmal der Grat zwischen relevanter Kommunikation und leerer Symbolik geworden ist. Provokante Slogans oder gesellschaftlich aufgeladene Kampagnen sorgen zwar kurzfristig für Aufmerksamkeit, verpuffen jedoch, wenn sie nicht den Kern von Werbung erfüllen: Produkte sichtbar zu machen und Kaufanreize zu schaffen.
Immer mehr Marken riskieren, sich auf Imagekonstrukte oder politische Statements zu verlassen, während der eigentliche Nutzen für die Zielgruppe in den Hintergrund tritt. Die Folge: eine schleichende Entkopplung von Produkt und Botschaft, sinkende Wirksamkeit der Maßnahmen und im schlimmsten Fall stagnierende Umsätze. Besonders in dynamischen Märkten kann eine unscharfe Markenkommunikation schnell zur strategischen Falle werden.
Ursachen für den Bedeutungsverlust der Werbung
Das gegenwärtige Dilemma vieler Unternehmen ist hausgemacht. Während einige Marken noch stark auf klassische Produktwerbung setzen, orientieren sich andere zunehmend an gesellschaftlichen Trends, Social Media und immer kreativeren Kommunikationsideen. Häufig werden in diesem Kontext die eigentlichen wirtschaftlichen Ziele zugunsten kurzfristiger Imagegewinne hintangestellt.
Hinzu kommt, dass der Erfolg solcher Kommunikationsmaßnahmen meist unzureichend gemessen wird: Hochgelobte Kampagnen gewinnen Preise, aber schaffen weder direkte Conversion noch einen nachhaltigen Kaufimpuls. Die Ursachen reichen von überhöhter Kreativität über unklare Zielformulierungen bis hin zu fehlenden Strukturen für eine effektive Verzahnung von Markenbotschaft und Produkt. Besonders betroffen sind Unternehmen, die sich von kurzfristigen Social-Media-Hypes oder gesellschaftlichen Debatten vereinnahmen lassen.
Die Rückkehr zu klaren Leitplanken
Um dieser Entwicklung wirksam zu begegnen, lohnt sich die Besinnung auf zentrale Grundsätze des erfolgreichen Marketings: Klare Positionierung, nachvollziehbare Produktbotschaft und ein echtes Nutzenversprechen müssen stets im Mittelpunkt stehen. Unternehmen sollten daher ihre Werbekampagnen konsequent an der Frage ausrichten, welchen genau messbaren Mehrwert sie ihrer Zielgruppe bieten und wie dieser kommuniziert wird. Folgende Leitfragen helfen, typische Fehler zu vermeiden und eine nachhaltige Wirkung zu erzielen:
Diese Punkte sind essenziell, um Streuverluste zu vermeiden und stattdessen die Zielgruppenbindung zu stärken. Nur dort, wo Kreativität und Produktnutzen Hand in Hand gehen, entstehen Kampagnen, die für Umsatzsteigerung und Markenaufbau sorgen.
Nachhaltige Wirkung statt kurzfristigem Hype
Langfristig erfolgreich sind Marken, denen es gelingt, kulturelle Impulse sinnvoll mit messbarer Conversion-Logik zu verbinden. Das bedeutet: Weder sollte Werbung auf bloße Symbolik reduziert werden, noch dürften Produkte hinter gesellschaftlichen Statements verschwinden. Zentral ist vielmehr, Aufmerksamkeit zu erzeugen, die im direkten Anschluss zu klaren Kaufentscheidungen führt. Unternehmen können diesen Weg beschreiten, indem sie in ihren Kampagnen die Wechselwirkung von Story, Produktversprechen und Angebot systematisch steuern und messen. Dabei gilt es, die Zielgruppe emotional zu erreichen, ohne die rationale Ebene außer Acht zu lassen.
Über Sebastian Szalinski:
Sebastian Szalinski ist der Geschäftsführer der Iron Media GmbH. Er setzt in der Zusammenarbeit mit seinen Kunden auf einen hybriden Ansatz aus tiefgreifendem Consulting, datengetriebenem Performance-Marketing und operativem Sparring. Im Fokus steht ein eng verwobener Prozess aus Angebotsstrategie, Paid Advertising und Teamaufbau. Das Ziel: E-Commerce-Brands über ihre Wachstumsgrenze hinaus zu helfen. Weitere Informationen unter: https://ecomscaling.org/sta
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