In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert.
11.11.2025 - 04:30:16Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.
Karneval, Fastnacht oder Fasching - in den närrischen Hochburgen etwa im Rheinland oder in Franken beginnt wie jedes Jahr am 11. November um 11.11 Uhr die sogenannte fünfte Jahreszeit. Allein in Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet. Mehr als 1.000 Polizeikräfte sollen im Einsatz sein. Schwerpunkt dürfte wie jedes Jahr das Viertel rund um die Zülpicher Straße sein. Das Studentenviertel zieht mit seinen vielen Bars und Kneipen traditionell zahlreiche Feiernde an. Der Bereich wird deshalb wie bereits in den Vorjahren abgesperrt und der Zugang kontrolliert.
Nicht ganz so voll dürfte es traditionell im benachbarten Düsseldorf werden. Dort erwacht um 11.11 Uhr der Erzschelm Hoppeditz zum Leben und wird vor dem Rathaus eine Spottrede halten.
Start in die fünfte Jahreszeit auch in Mainz und in Franken
In Mainz rechnen die Veranstalter mit 9.000 Teilnehmern bei der zentralen Veranstaltung, bei der das närrische Grundgesetz verlesen wird. In vielen fränkischen Städten werden am 11. November die Rathäuser gestürmt, und die Bürgermeister müssen die Stadtschlüssel an die Narren übergeben. Viele Vereine stellen dann auch ihr Prinzenpaar vor.
Kaum eine Rolle spielt der 11. November hingegen in den närrischen Hochburgen Baden-Württembergs. Große Straßenfeste oder öffentliche Partys sind hier zu diesem Zeitpunkt unüblich. Ein Sprecher der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte erklärte: «Die schwäbisch-alemannische Fasnet beginnt klassisch am Dreikönigstag», also erst im Januar.
Gewerkschaft der Polizei: Zivilpolizisten in den Menschenmengen
Um Angriffe auf Umzügen und Feiern zu verhindern, will die Polizei in diesem Jahr verstärkt Zivilpolizisten einsetzen. Für ein schnelles Eingreifen würden «sowohl erkennbare als auch nicht erkennbare Polizisten» sorgen, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Die Sicherheitskonzepte unterschieden sich von Bundesland zu Bundesland. «Grundsätzlich werden aber alle Umzüge und Großveranstaltungen anhand der tagesaktuellen Sicherheitslage besonderen Schutzmaßnahmen unterzogen», erklärte Kopelke. Dabei geht es etwa um Zugangssperren wie Poller und nun auch höhenverstellbare Barrieren. «Wir haben jetzt deutlich mehr technische Sperren im Einsatz als noch vor zehn Jahren.»
Zusätzlich werde mit Verkehrsumleitungen, Waffenverbotszonen und einer besseren Aufklärung in Social Media gearbeitet. Zum Teil gehe es auch um Drohnenabwehr, etwa bei Umzügen: Jede Polizei müsse «Drohnen identifizieren können, damit man weiß, ob es sich um einen Hobbyfotografen, unsere eigene Polizeidrohne oder etwas anderes handelt», so Kopelke.
Karnevalshöhepunkt Mitte Februar
Seinen Höhepunkt findet der Karneval dann Mitte Februar. Dann stehen 2026 die Hochfeiertage der Narren wie etwa Weiberfastnacht und der Rosenmontag an, bevor am Aschermittwoch (18.2.) die närrische Zeit dann wieder zu Ende ist.


