Istanbul - Laut Schätzungen der Welttourismusorganisation UNWTO begeben sich jährlich 330 Millionen Menschen auf eine Pilgerreise zu den heiligsten Stätten dieser Welt.
17.12.2025 - 08:20:00Christliche Weihnachten in der Türkei. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken, prognostizieren Experten. Insbesondere das Tourismusland Türkei bietet beeindruckende Pilgerrouten, auf denen man die frühchristlichen Wurzeln des Landes erkunden kann.
Von ?znik, nur zwei Autostunden von Istanbul entfernt, das Papst Leo XIV. auf seiner ersten Auslandsreise besuchte, über Kappadokien mit seinen reichen Felsenkirchen bis nach Antalya, der Heimat des Heiligen Nikolaus von Myra, ist das Land reich an mystischen Sehenswürdigkeiten und ideal für eine spirituelle Reise durch die Zeiten. Highlight sind die "Sieben Kirchen der Offenbarung", bedeutende christliche Pilgerstätten, die sich von ?zmir über Manisa und Denizli entlang der türkischen Ägäisregion aufreihen.
Der Legende nach beauftragte Jesus den Heiligen Johannes, die antiken Kirchengmeinden in Briefen zu unterweisen. In diesen Briefen erhielt jede Ortskirche und Gemeinde eine spezifische Botschaft, um ihren Weg zu korrigieren. Entlang der Route der Sieben Kirchen der Offenbarung sind noch immer Überreste der antiken Städte und Kirchen sichtbar. Neben ihrer spirituellen Bedeutung bietet die Route Pilgern aber auch die Möglichkeit, den Lebensstil der Ägäis, ihr reiches kulturelles Erbe, ihre Landschaften und unverwechselbaren kulinarischen Traditionen zu erleben.
Christliches Erbe von ?zmir
Pilger beginnen ihre spirituelle Tour mit der UNESCO-Welterbestätte Ephesus bei ?zmir, der Perle der türkischen Ägäisregion. Als bedeutende römische Handelsstadt hatte Ephesus vermutlich eine starke Kirchengemeinde, das Christentum entwickelte sich hier zur vorherrschenden Religion. Ephesus gilt auch als letzte Ruhestätte Marias. Daher kann man auch andere wichtige Orte besuchen, wie das Haus der Jungfrau Maria, die Johannesbasilika, die in der oströmischen Zeit über dem Grab des Apostels errichtet wurde, und die Höhle der Sieben Schläfer.
Zweite Station in ?zmir ist Smyrna, einst eine mächtige und reiche Stadt, die mit Ephesus rivalisierte. Obwohl das antike Smyrna heute weitgehend vom modernen ?zmir überlagert ist, kann man seine Agora noch in Kemeralt? und Artefakte der Stätte im Archäologischen Museum von ?zmir besichtigen.
Ein weiteres Ziel ist die Stadt Pergamon, in der das Pergament erfunden wurde. Die UNESCO-Welterbestätte beherbergte einst eine Bibliothek, die nur von jener Alexandrias übertroffen wurde. Außerdem wurde hier das Asklepieion, eines der größten Heilzentren der Antike, gegründet. Sehenswert sind hier auch der Serapis-Tempel, auch bekannt als die "Rote Basilika", und das Bergama-Museum.
Heilige Stätten von Manisa
Die nächste Station auf der Route der Sieben Kirchen der Offenbarung ist die Nachbarstadt Manisa. Wie ?zmir beherbergt auch Manisa drei bedeutende Kulturerbestätten. Die erste ist Thyatira, einst eine Stadt, die für ihre Bronzearbeiten und Weberei berühmt war. Obwohl es in der Stadt keine starke kirchliche Präsenz gab, wurde der jungen Kirche von Thyatira in der Offenbarung des Johannes geraten, an ihrem Glauben festzuhalten, und keine Kompromisse mit heidnischen Lehren und Moral einzugehen.
Ein weiteres Highlight auf der Route ist Sardis, das dieses Jahr 2025 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Sardis besticht durch bemerkenswert gut erhaltene römische Bauwerke, darunter die Thermenanlage, die Akropolis und den Artemis-Tempel. Die dritte Station in Manisa ist Philadelphia. Obwohl ein Großteil dieser antiken Siedlung heute unter der modernen Stadt Ala?ehir liegt, sind noch einige wichtige Bauten zu sehen, darunter die Ruinen der Johanneskirche.
Das religiöse Erbe von Laodicea
Der letzte Brief des Johannes war an die Kirche von Laodicea gerichtet, die nur 15 Minuten nördlich des heutigen Denizli an der Straße nach Pamukkale liegt. Laodicea wurde um das 3. Jahrhundert vor Christi vom Seleukidenkönig Antiochos II. Theos im Namen seiner Frau, Königin Laodike, gegründet. In der frühen oströmischen Zeit etablierte die Kirche von Laodicea die Stadt als überregionales, religiöses Zentrum auf metropolitaner Ebene.
Heute kann man in der antiken Stadt neben den Überresten der Kirche auch das größte Stadion Anatoliens, Theater, Agoras, Tempel und viele weitere Bauwerke besichtigen. Nach dem Besuch der antiken Stadt sollten Reisende wie Besucher unbedingt auch noch die UNESCO-Welterbestätten Hierapolis und Pamukkale besuchen, mit ihren herrlichen Kalksinterterrassen, die an ein Baumwollfeld erinnern.
Fotos zum freien Download: https://docs.tga.gov.tr/dlnxasy3
UNWTO: https://www.untourism.int/archive/europe/press-release/2014-12-10/tourism-can-protect-and-promote-religious-heritage
Glaubensrouten: https://faith.goturkiye.com
Die Sieben Kirchen der Offenbarung: https://goturkiye.com/seven-churches-of-revelation-in-turkiye
Hierapolis: https://goturkiye.com/hierapolis
Pamukkale: https://pamukkale.goturkiye.com/pamukkale-goturkiye
Information: Botschaft der Republik Türkei Kultur- und Informationsabteilung https://www.goturkiye.com/de
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