Ismaning - Mitten im Leben - und plötzlich ist nichts mehr wie vorher: Hitzewallungen, Herzrasen, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme.
23.06.2025 - 14:00:01Die emotionale Achterbahnfahrt der Wechseljahre - Was tun, wenn der Körper scheinbar nicht mehr richtigfunktioniert?. Die Wechseljahre stellen für viele Frauen eine tiefgreifende körperliche Veränderung dar und fordern zudem das seelische Gleichgewicht heraus. Anfänglich kommen sie leise, fast unmerklich, um dann über viele Frauen wie ein unkontrollierbarer Sturm hereinzubrechen. Die Wechseljahre - medizinisch Menopause oder auch Klimakterium - sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau. Warum sprechen wir dann immer noch sowenig darüber? Die Gynäkologin Dr. Katharina van der Grinten und die Apothekerin Ann-Katrin Pause sprechen über diesen einschneidenden Lebensabschnitt und liefern Antworten, was uns Frauen und vor allem unsere Gesundheit in den "wechselhaften Zeiten" nachhaltig unterstützt.
Klimakterische Kennziffern - 9 Millionen über 10 Jahre
Die Wechseljahre sind etwas ganz Natürliches. Doch für viele Frauen fühlt sich dieser Umbruch alles andere als "natürlich" an. Ganz plötzlich rast das Herz wie verrückt, der Schweiß schießt aus allen Poren, die Kleidung klebt, die Stimmung kippt - von himmelhochjauchzend zu tieftraurig in wenigen Minuten. Viele Frauen sagen: "Ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder." In Deutschland sind laut Deutscher Menopause Gesellschaft aktuell etwa neun Millionen Frauen in den Wechseljahren. Ein Drittel von ihnen erlebt starke bis massive Beschwerden, die ihren Alltag und ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Und dann auch noch das: Die durchschnittliche Dauer der Wechseljahre beträgt bei Frauen 10 Jahre! "Es ist erstaunlich und macht mich betroffen, dass ganz viele Frauen trotz heftiger Symptome das Thema für sich behalten, nicht einmal in der Familie darüber sprechen, keine Hilfe in Anspruch nehmen und einfach leiden", sagt Ann-Katrin Pause (Apothekerin und Hormon-Coach aus Würzburg). So sollte es nicht sein - und ist zudem auch richtig ungesund. Was bringt den Körper auf den Schlingerkurs?
Wenn Hormone Kopf und Herz durcheinanderbringen
Was während der Wechseljahre im Körper passiert, ist eine Art hormonelles Beben: Die Produktion der wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron geht zurück, der Zyklus wird unregelmäßig, schließlich bleibt die Periode ganz aus. Doch die Veränderungen enden nicht mit dem letzten Menstruationstag - im Gegenteil: Für viele Frauen beginnt jetzt eine wahre Achterbahnfahrt mit dem Gefühl des absoluten Kontrollverlusts. Der Hormonmangel wirkt sich direkt auf das Gehirn aus - insbesondere auf den Hypothalamus (Temperaturregulation) und die Hypophyse, die wichtige Schaltzentralen für das Hormonsystem sind. Auch Botenstoffe wie Serotonin (Stimmung), Dopamin (Antrieb) und Melatonin (Schlaf) werden beeinflusst. Der sinkende Östrogenspiegel führt zudem zu Schleimhautveränderungen, zur Abnahme der Knochendichte (erhöhtes Osteoporoserisiko) und einem veränderten Stoffwechsel (Risiko für Gewichtszunahme). Während der Wechseljahre geht es unberechenbar auf und ab. Jeder Körper reagiert individuell auf die Veränderungen - und oft genug auch noch jeden Tag anders. Hitzewallungen und Kälteschübe lösen sich ab, der nächtliche Schlaf ist gestört, die Haut verändert sich und die sprichwörtliche Dünnhäutigkeit zeigt sich in einem Mix aus Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Alles Schicksal? Im Grunde ja - aber keines, dass sich nicht steuern ließe. Es ist wichtig - da sind sich die Hormonexpertinnen einig -, dass Frauen mit Beginn des Klimakteriums (Prämenopause) ärztliche Unterstützung und Beratung in Anspruch nehmen. Denn neben Lebensqualität steht die Gesundheit auf dem Spiel. Dr. Katharina van der Grinten: "Viele Frauen verbinden Östrogen und Progesteron mit Fortpflanzung, nicht aber mit Traurigkeit, Gewichtszunahme und schmerzenden Gelenken. Wir müssen Frauen frühzeitig abholen und über die hormonelle Dysbalance aufklären. Und über die möglichen Folgen für die Gesundheit, die sich verhindern lassen."
Das Gute: Frauen können selbst eine Menge für ihren Körper tun
Offen darüber sprechen, die Selbstzweifel über Bord werfen, ist der erste wichtige Schritt. Massive Beschwerden lassen sich durch hormonhaltige Medikamente lindern. Aber jede Frau kann selbst etwas für ihre Gesundheit tun und der Achterbahn die Steilfahrten nehmen.
Die vier wichtigsten Säulen der Selbstoptimierung in Zeiten des Wechsels:
Bewegung & Sport: Nicht nur, dass Bewegung grundsätzlich gesund für den Bewegungsapparat ist, die Stimmung hebt und den Schlaf fördert: Gezieltes Krafttraining stärkt Muskeln und Knochen, Ausdauertraining schützt Herz und Gefäße.
Ernährung: Bewusst das essen, was Ausgleich schafft: Eiweißreiche Kost unterstützt die Muskelmasse, Phytoöstrogene (z. B. aus Soja) können Hitzewallungen mildern, kalziumreiche Lebensmittel wie z. B. Milchprodukte, Brokkoli oder Mandeln schützen die Knochenmasse, Omega-3-Fettsäuren - wie z. B. Fisch oder Leinöl - sind gut für das Herz.
Mikronährstoffe: Speziell wichtig ist Magnesium zur Unterstützung von Muskeln, Nerven und Psyche. Magnesium - z. B. Magnesium-Diasporal® (Apotheke), fördert den Schlaf, unterstützt die Muskulatur und kann innere Unruhe und Stimmungsschwankungen abmildern. Weitere wichtige Mikronährstoffe: Vitamine B6 und B12, Vitamin D, Zink und Selen.
Stressreduktion: Atemtechniken, Meditation, Yoga oder auch einfach Zeit für sich selbst helfen, die innere Balance besser zu wahren.
Fazit: Die Wechseljahre sind "kein Ende", sondern ein Übergang - oft verbunden mit Herausforderungen, aber auch mit neuen Chancen. Mit mehr Wissen, Offenheit und Unterstützung kann aus der hormonellen Achterbahnfahrt eine gut gesteuerte Reise in einen neuen, ausbalancierten Lebensabschnitt werden.
Das Gespräch der Expertinnen zum Nachhören: YouTube. Weitere Informationen: Diasporal®
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