ATP Finals, International

Jannik Sinner gewinnt das Endspiel gegen seinen großen Konkurrenten Carlos Alcaraz und triumphiert erneut bei den ATP Finals.

16.11.2025 - 20:30:48

Sinner nach Prestigesieg gegen Alcaraz wieder ATP-Champion. Ein medizinischer Zwischenfall sorgt für einen Schreckmoment.

  • Auf der Tribüne gab es einen medizinischen Zwischenfall - Foto: Marco Alpozzi/LaPresse via ZUMA Press/dpa

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  • Jannik Sinner triumphiert erneut bei den ATP Finals  - Foto: Antonio Calanni/AP/dpa

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  • Feiert den erneuten Triumph bei den ATP Finals: Jannik Sinner - Foto: Antonio Calanni/AP/dpa

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Auf der Tribüne gab es einen medizinischen Zwischenfall - Foto: Marco Alpozzi/LaPresse via ZUMA Press/dpaJannik Sinner triumphiert erneut bei den ATP Finals  - Foto: Antonio Calanni/AP/dpaFeiert den erneuten Triumph bei den ATP Finals: Jannik Sinner - Foto: Antonio Calanni/AP/dpa

Jannik Sinner ließ sich überwältigt von seinen Gefühlen auf den Boden fallen, ging dann zu seiner Box und wurde dort von Freundin und Model Laila Hasanovic mit einer Umarmung belohnt. Italiens Tennisstar hat sich im packenden Endspiel gegen seinen großen Widersacher Carlos Alcaraz zum zweiten Mal in Serie den Titel bei den ATP Finals gesichert. 

«Ich bin extrem happy, wie ich mit der Situation umgegangen bin. Es bedeutet die Welt für mich», sagte der 24-Jährige. Nach teils hochklassigen Ballwechseln hatte er mit 7:6 (7:4), 7:5 gewonnen und in der Dauer-Rivalität mit dem spanischen Weltranglistenersten ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. «Es gibt kein besseres Ende der Saison», sagte Sinner, der drei Monate wegen einer Dopingsperre gefehlt hatte. 

Für Sinner war es erst der zweite Sieg in den vergangenen neun offiziellen Duellen mit Alcaraz. Den Wettstreit um den Weltranglisten-Platz 1 bis zum Jahresende hatte der Lokalmatador gegen seinen Konkurrenten aber während des Heim-Turniers in Turin verloren. 

Sinner auf Federers Spuren

Der 24 Jahre alte Sinner ist der jüngste Spieler seit dem Schweizer Roger Federer 2004, der seinen Titel beim Prestigeturnier der besten Spieler des Jahres erfolgreich verteidigen konnte. Sinner baute zudem seine beeindruckende Siegesserie auf Hallen-Hartplätzen auf 31 Matches aus.

Auf dem Platz zeigten die beiden Ausnahmekönner, warum sie aktuell für nahezu alle Experten in einer anderen Liga spielen als der Rest der Tennis-Welt. Im Tiebreak des ersten Satzes brillierte Sinner vor allem bei zwei sensationellen Lobs. 

Gleich zum Start des zweiten Satzes sorgte Alcaraz, der ein Tape am rechten Oberschenkel umgebunden bekam, für den ersten Aufschlagverlust Sinners im gesamten Turnier. Der glich mit etwas Glück - eine unerlaubte Doppelberührung beim Schlag hätte aberkannt werden müssen - und Können beim Break zum 3:3 wieder aus. Dann gab Alcaraz auch sein letztes Aufschlagspiel ab und Sinner stand nach 2:15 Stunden als Sieger fest. 

Erneuter medizinischer Zwischenfall auf der Tribüne

Die Partie hatte mit einem Schreckmoment begonnen. Nach zwei Todesfällen unter den Turnier-Besuchern am vergangenen Montag gab es erneut einen medizinischen Zwischenfall, der aber deutlich glimpflicher verlief. Im ersten Satz beim Stand von 2:1 für Alcaraz wurde das Match für rund zehn Minuten unterbrochen, weil eine Frau auf der Tribüne auf dem Boden lag. Sanitäter eilten zur Hilfe. Der Frau gehe es wieder gut, sie habe die Arena verlassen, teilten die Veranstalter etwas später mit. 

Alcaraz und Sinner hatten sich schon in drei der vier Grand-Slam-Turniere des Jahres im Finale gegenübergestanden. Sie gewannen 2025 je zwei Major-Turniere und führen die Weltrangliste mit riesigem Abstand vor dem Dritten Alexander Zverev aus Hamburg an.

@ dpa.de

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