Umweltminister Carsten Schneider (SPD) sieht die internationalen Verhandlungen bei der Klimakonferenz weiterhin schwierig.
21.11.2025 - 08:37:52Schneider pocht auf klare Pläne für fossile Energie bei Klimagipfel
Das habe der brasilianische Präsident auch im persönlichen Gespräch mit ihm angekündigt. Zudem brauche man angesichts der derzeitigen Prognosen deutlich stärkere und glaubwürdige Reduktionspfade. "Das ist für mich eine Bedingung, um hier ein gutes Ergebnis zu haben. Ohne das wäre es jedenfalls sehr schwierig, angesichts der Erhitzung, die wir haben - die man hier in Belem auch spürt - damit nach Hause zu fahren", so Schneider. Auf die Frage, ob er im Zweifel keine Einigung einer schlechten Einigung vorziehen würde, sagte Schneider: "Da sind alle Karten auf dem Tisch. Ich bin hergekommen, um Erfolg zu haben. Und Erfolg ist, wenn sich die Weltgemeinschaft zusammentut". Wenn das aber nicht gelinge und es keinen Fortschritt gibt, sei das eine Option. Er hoffe allerdings, dass es in den letzten Verhandlungsminuten noch Bewegung gebe: "Wir sind in den Verhandlungen noch mittendrin. Das ist sozusagen die 80. Minute - und da passiert manchmal noch viel." Nach der Kritik an den Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seinem Besuch in Belem sieht Schneider die diplomatischen Wogen zwischen Deutschland und Brasilien wieder geglättet. "Ich glaube ja. Ich habe Präsident Lula vom Kanzler gegrüßt. Und Sie sehen sich auch am Wochenende." Er selbst und die ganze Delegation seien jedenfalls "echt froh, hier zu sein", so Schneider weiter. Auf die Frage, ob die Bundesregierung sich für die Äußerungen von Merz entschuldigen müsse, erklärte Schneider: "Ich habe ja klar gemacht, dass das vom Kanzler nicht beabsichtigt war, Brasilien und die Brasilianerinnen und Brasilianer zu beleidigen. Im Gegenteil, das ist ein fantastisches Land. Wir haben eine ganz tragfähige Freundschaft zwischen unseren Ländern."


