Der NRW-Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Patrick Schlüter, hat das Land dazu aufgerufen, zügig offene Fragen zum Castortransport zu klären.
06.11.2025 - 08:01:02GdP verlangt Arbeitsschutzkonzept für Castortransporte
Den Beamten sei es vollständig untersagt gewesen, die Castoren zu begleiten. "Gilt das auch diesmal? Ehe all unsere Fragen dazu nicht beantwortet sind, wäre eine Hauruck-Aktion völlig untragbar", so Schlüter. Dem GdP-Chef zufolge habe man es mit einer ganz schwierigen Einschätzung der Lage zu tun. "Es ist derzeit überhaupt nicht absehbar, wie stark die Transporte die linke, teils gewaltbereite Protestbewegung mobilisieren werden. Die Polizei muss aber auf alles vorbereitet sein. Das schlimmste Szenario wäre es, wenn es den Demonstranten gelingen würde, den Transport stunden- oder tagelang zu blockieren." Deshalb erwarte er, dass mindestens zu Beginn der Transporte in ganz erheblichem Umfang Polizeikräfte zusammengezogen werden. "Außerdem müssen wir uns klarmachen, dass die Verkehrsinfrastruktur und insbesondere der Zustand der Brücken zwischen Jülich und Ahaus extrem beansprucht ist. Es gibt nur sehr wenige Routen, die infrage kommen, wenn man nicht exorbitant riesige Umwege in Kauf nehmen will, die der Bevölkerung im Übrigen auch kaum zu vermitteln wären", warnte Schlüter. Das wüssten die Transportgegner natürlich auch und könnten sich entsprechend vorbereiten. "Meine Vermutung ist, dass wir in diesem November keinen Transport mehr erleben werden. Zu verantworten wäre ein solcher nach jetzigem Stand nicht."


