Der Auslandsgeheimdienst Estlands rechnet damit, dass Russland künftig verstärkt zivile Ziele in Europa ins Visier nehmen wird.
08.09.2025 - 02:00:00Estlands Geheimdienst erwartet Anschläge auf zivile Ziele im Westen
"Das ist leider nicht überall der Fall", sagte der Chefbeamte. Rosin wies zudem auf eine neue zunehmende Bedrohung der Nato-Länder in Osteuropa und im Baltikum hin: "Moskau setzt auf eine Militärreform, die künftig zu einer verstärkten russischen Truppenpräsenz an den Grenzen zu Nato-Staaten führt. Wir sehen, dass die Militärreform bereits im Gange ist, neue Einheiten werden bereits seit einiger Zeit in Grenznähe stationiert. Wir sehen aber auch, dass diese Einheiten nach ein bis zwei Wochen Training schnell in die Ukraine verlegt werden, um dort zu kämpfen. Aber sie werden irgendwann zurückkommen." Mit einem Angriff auf ein Nato-Land rechnet Rosin auf absehbare Zeit aber nicht. "Russland respektiert derzeit die Nato. Die Analyse westlicher Militärs ist, dass die russischen Streitkräfte einen Konflikt mit der Nato auf konventioneller Ebene derzeit wahrscheinlich verlieren würden." Die Aufgabe der westlichen Staatengemeinschaft sei, dass das so bliebe. "Aktuell hat Russland mit der Ukraine genug zu tun", so der Chef des Auslandsgeheimdienstes von Estland.