Der ADAC fordert deutlich mehr Tempo bei der von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) angekündigten Führerscheinreform.
30.12.2025 - 01:00:00ADAC drängt auf Führerscheinreform im ersten Halbjahr 2026
Aus ADAC-Sicht seien die Vorschläge "definitiv vertretbar". So würden laut Hillebrand auch 750 statt derzeit mehr als 1.200 Fragen "locker reichen, die Verkehrssicherheit hochzuhalten und alle wirklich relevanten Fragen beizubehalten", die Bedenken des TÜVs "halte ich für übertrieben", so der ADAC-Mann. Auch die Digitalisierung des Theorieunterrichts als Option unterstütze der Verkehrsclub, es sei ja keine Online-Pflicht vorgesehen. "Fahrschulen könnten viel Geld sparen, wenn sie nicht mehr so große Schulungsräume vorhalten müssen. Und die Fahrschüler können sich einteilen, wann genau sie für die Theorieprüfung lernen wollen, und wären nicht länger auf die wenigen Abendtermine angewiesen", sagte Hillebrand. Für bestimmte Situationen - etwa Unfälle - werde Präsenzunterricht angebracht bleiben, aber das zu organisieren, sollte den Fahrschulen überlassen bleiben. Auch eine Praxisprüfung von nur noch 25 Minuten sei "aus ADAC-Sicht ausreichend", so Hillebrand weiter. "Meine persönliche Überzeugung: Ob der Prüfling fit ist und bestehen kann, lässt sich schon in den ersten zwei Minuten einschätzen", fügte er hinzu. Schon die Verkürzung um mehr als die Hälfte würde es erlauben, mehr Praxisprüfungen anzubieten, was gegenwärtig einer der Hauptgründe für Verzögerungen und damit auch für hohe Kosten sei. Die Wartezeiten auf die Prüfung seien ein weiterer und müssten verkürzt werden. "Auch der Einsatz von Simulatoren könnte übrigens für eine schnellere und günstige Fahr-Ertüchtigung sorgen", sagte der ADAC-Verkehrspräsident der "NOZ".


