CDU-Chef Friedrich Merz drohen gleich zu Beginn seiner Kanzlerschaft Spannungen mit Polen wegen der geplanten verschärften Kontrollen und Zurückweisungen an den Grenzen.
02.05.2025 - 05:00:00Polen warnt vor verschärften Grenzkontrollen und Zurückweisungen
Darauf angesprochen, ob Polen Zurückweisungen von Migranten akzeptieren würde, erklärte Tombinski, dass Polen zu seinen "Verpflichtungen im Rahmen der EU-Gesetzgebung", darunter auch der neuen GEAS-Asylpolitik, stehe. Merz und sein designierter Kanzleramtschef Thorsten Frei hatten angekündigt, die verschärften Kontrollen "vom ersten Tag" der Kanzlerschaft an durchzuführen zu wollen. Damit droht dem künftigen Kanzler ein möglicher Konflikt bei seinem geplanten Antrittsbesuch bei Donald Tusk in Warschau am Mittwoch kommender Woche - obwohl Merz eine enge Koordinierung mit Nachbarstaaten wie Polen in der Migrationsfrage versprochen hatte. In Polen ist das Thema besonders sensibel, da am 18. Mai Präsidentschaftswahlen anstehen. Der aktuelle Präsident Andrzej Duda blockiert nicht nur wichtige Gesetze von Tusk, sondern auch Botschafter-Ernennungen, etwa im Fall von Tombinski, der daher nur als Geschäftsträger Polens Vertretung in Berlin leitet.