Gesundheit

Anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit an diesem Freitag hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) angekündigt, Prävention und den Zugang zur Behandlung psychischer Erkrankungen stärken zu wollen.

10.10.2025 - 00:00:00

Warken will Zugang zu Behandlung psychischer Erkrankungen stärken

"Gerade in einer Zeit, die von Unsicherheiten und sich ständig ändernden sozialen und politischen Bedingungen geprägt ist, kann die seelische Belastung für einige Menschen besonders hoch sein", sagte Warken der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Darum ist es umso wichtiger, noch mehr Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen und Betroffene gezielt frühzeitig zu unterstützen. Ziel ist daher, die Prävention und den Zugang zur Behandlung psychischer Erkrankungen zu stärken." Daran arbeite das Gesundheitsministerium "auch in enger Abstimmung mit der Fachwelt", sagte die CDU-Politikerin.

Weiter erklärte die Ministerin, der psychischen Gesundheit sei der gleiche Stellenwert einzuräumen wie der körperlichen. Beide seien "essenziell für hohe Lebensqualität, soziale Teilhabe und Wohlbefinden". Der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Ulrich Hegerl, forderte derweil, Depressionen stärker als eigenständige Erkrankungen anzuerkennen. "Es ist eine weit verbreitete Fehlannahme, dass Depressionen hauptsächlich durch äußere Umstände verursacht werden", sagte er der Zeitung. "Häufig werden Schicksalsschläge wie der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Trennung oder auch übermäßiger Stress als Hauptursache gesehen. Doch äußere Faktoren werden in ihrer Bedeutung überschätzt." Depressionen seien "eigenständige Erkrankungen, die mit vielfältigen Veränderungen der Hirnfunktion einhergehen". Der Welttag der seelischen Gesundheit findet immer am 10. Oktober statt.

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